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Kinderbildung: SPÖ mit Drei-Punkte-Plan

Tips Logo Online Redaktion, 18.05.2022 17:25

OÖ/LINZ. Die SPÖ schlägt vor, mit drei Punkten dem Beschäftigungsmangel im Kinderbildungs- und Betreuungsbereich entgegenzuwirken. Am Mittwoch legten Klubvorsitzender Michael Lindner und Kinderfreunde-Landesgeschäftsführerin, Landtagsabgeordnete Doris Margreiter die Forderungsliste vor.

SPÖ-Klubvorsitzender Michael Lindner und Kinderfreunde-Landesgeschäftsführerin Doris Margreiter. Auf den Pappfiguren abgebildet sind die beiden Pädagogen Markus und Zineta. (Foto: MecGreenie)

Für eine bessere Kinderbildung brauche es zuallererst zusätzliche, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Ein Drei-Punkte-Plan sei notwendig – mit den Kernpunkten bessere Bezahlung, schrittweise Verkleinerung der Gruppen und attraktivere Arbeitsbedingungen.

Löhne auf Niederösterreich-Niveau anheben

Seit 2014 gilt in Oberösterreich das „neue Dienstrecht KBP“, in Niederösterreich sind Elementarpädagogen Landesbedienstete entsprechend dem dortigen Landesschema. Das bedeute in der Praxis eine deutlich attraktivere Gehaltssituation, so Lindner und Margreiter. Dafür müsse man nicht auf eine 15a-Vereinbarung warten, auf die von der zuständigen LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) immer wieder verwiesen werde, das habe man als Land Oberösterreich in der Hand.

Kleinere Gruppen

Laut Statistik Austria würden auch jährlich die Gruppengrößen in den oö. Kindergärten steigen, „aber es gibt nicht mehr Personal“, so Lindner. Dem Land sei dieses Problem schon länger bekannt. „Seit dem Jahr 2016 besteht ein Stelzer-Erlass der Bildungsdirektion (er war zuständiger Landesrat bzw. LH-Stv.), wonach die Träger beim Land nicht mehr fragen müssen, wenn sie Nicht-Pädagogen als Leiter einsetzen.“

Keinesfalls sei der Personalmangel eine Rechtfertigung für zu große Gruppen, meint Lindner. Eine Pauschalermächtigung, die es seit 2017 gibt, wonach Kindergartenträger eine Überschreitung der Gruppengröße bis 25 Kinder nicht mehr beim Land melden müssten, müsse gestrichen werden. „Auch das Schulgeld im Kindergarten und die Kürzungen der Gemeindeförderungen sind falsch und müssen rückgängig gemacht werden“, fordert der Klubobmann. 

Flexiblere Arbeitsbedingungen ermöglichen

Kritik übt die SPOÖ auch am „starren Arbeitszeitkorsett“ und spricht sich für mehr Flexibilität aus. Zudem sei die Vorbereitungszeit mit 3,5 Stunden fordernd, in den Kinderbildungseinrichtungen gebe es kaum Bürokapazitäten, so SPOÖ-Sozialsprecherin Margreiter.

Generell brauche es für motivierte Mitarbeiter geeignete Rahmenbedingungen, damit diese Zeit für Bildungsarbeit hätten. „Mit den Kindern jausnen, ihnen beim Umziehen zu helfen und dafür sorgen, dass sich niemand verletzt ist sicher wichtig. Wirklich motivierend ist aber die Bildungsarbeit, das gemeinsame Erlebnis, zu sehen, wie die Kinder vorwärtskommen“, fordert Margreiter eine Verbesserung.

Mittelfristig brauche es auch das Recht auf Kinderbetreuung ab dem vollendeten 1. Lebensjahr.

Finanziert werden sollen die Maßnahmen von Bund und Land.


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