Energie AG: 400 Millionen Euro-Kredit für Wasserkraft-Ausbau genehmigt
OÖ/EBENSEE/ROITHAM. Die Energie AG plant Investitionen von mehr als 600 Millionen Euro in den Ausbau von Wasserkraft in Oberösterreich, wofür die Europäische Investitionsbank (EIB) ein Finanzierungspaket von insgesamt 400 Millionen Euro genehmigt hat. 320 Millionen Euro werden für den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee bereitgestellt. In Roitham/Traunfall ist ein Laufwasserkraftwerk geplant.

Die EIB stellt dem Landesenergieversorger ein Finanzierungspaket von insgesamt bis zu 400 Millionen Euro für den Ausbau der Wasserkraft zur Verfügung. Die Finanzierungsverträge für das Projekt Ebensee von einem Gesamtvolumen von 320 Millionen Euro wurden nun im Hauptsitz der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg unterzeichnet. Das Projekt Ebensee stellt die bisher größte Einzelinvestition der Energie AG Oberösterreich dar.
Eine weitere Finanzierung mit einem Volumen von 80 Millionen Euro für das Laufwasserkraftwerk Traunfall, dass drei am Ende der Lebenszeit befindliche Wasserkraftwerke ersetzen soll, wurde seitens EIB zudem vorab genehmigt. Eine Unterzeichnung der Finanzierungsverträge ist – vorbehaltlich der noch ausständigen Genehmigung des Projekts im Aufsichtsrat der Energie AG Oberösterreich – für 2025 geplant, teilt die Energie AG mit.
„Abhängigkeit reduzieren“
„Ein schneller Ausbau der Erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die Wasserkraftwerke der Energie AG stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren“, ist Thomas Östros, Vizepräsident der EIB überzeugt.
„Als Energie AG Oberösterreich haben wir mit unserer Strategie die Weichen für die maximale Dekarbonisierung des gesamten Unternehmens gestellt. Dafür investieren wir bis 2035 insgesamt vier Milliarden Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze. Darüber hinaus investieren wir massiv in die Erzeugung von grünem Wasserstoff“, ergänzt Leonhard Schitter, CEO und Vorstandsvorsitzender der Energie AG Oberösterreich.
„Die nächsten Jahrzehnte werden in der Energiewirtschaft – und damit auch in der Energie AG Oberösterreich – geprägt sein von hohen Investitionserfordernissen im Transformationsprozess in Richtung der Entwicklung eines nachhaltigen Energiesystems. Ein zentraler Erfolgsfaktor in diesem Prozess ist eine frühzeitige Deckung zukünftiger Finanzierungserfordernisse zu optimalen Konditionen und Rahmenbedingungen. Wir freuen uns, mit der Europäischen Investitionsbank einen starken Partner bei dieser Herausforderung an Bord zu haben“, freut sich Andreas Kolar, Finanzvorstand der Energie AG Oberösterreich.
REPowerEU-Plan
Das Projekt ist Teil des REPowerEU-Plans der EU mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern schnell zu reduzieren. Mit dem Plan kann die EIB einen höheren Anteil an den Gesamtkosten finanzieren als die üblichen 30 bis 50 Prozent.
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