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Oö. Arbeitsmarkt: Arbeitslosenquote im März bei 5,5 Prozent

Tips Logo Karin Seyringer, 01.04.2025 15:31

OÖ/LINZ. (Update) Im März 2025 lag die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei 5,5 Prozent, nach 4,6 Prozent im Vorjahresvergleich. 

AMS Arbeitsmarktservice (Foto: elmar gubisch/stock.adobe.com)
AMS Arbeitsmarktservice (Foto: elmar gubisch/stock.adobe.com)

„Trotz Rezession und rückläufiger Beschäftigungsentwicklung konnten mehr Menschen am oö. Arbeitsmarkt Fuß fassen als im März des Vorjahres. Durch das vermehrt freigesetzte qualifizierte Arbeitskräftepotential treten die in der Vergangenheit schon bekannten Verdrängungsprozesse verstärkt am oö. Arbeitsmarkt auf. Das Ergebnis ist ein starker Anstieg bei jungen Erwachsenen zwischen 19 und 24 Jahren sowie Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen (Langzeitbeschäftigungslose). Wir intensivieren in den kommenden Monaten unseren Qualifizierungs- und Vermittlungsfokus noch mehr und mit verstärkter Ressource auf diese beiden Zielgruppen“, so AMS OÖ-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt.

Im Österreich-Schnitt liegt die Quote bei 7,4 Prozent. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen sei die Quote in Oberösterreich im Bundesländervergleich am drittniedrigsten, nach Tirol und Salzburg.

40.000 in Oberösterreich arbeitslos gemeldet

40.155 Personen sind beim AMS OÖ aus arbeitslos vorgemerkt (plus 6.509 oder plus 19,3 Prozent zum März 2023), davon 17.136 Frauen. Dem gegenüber stehen 19.989 beim AMS OÖ gemeldete offene Stellen – ein Rückgang von 3.616 oder 15,3 Prozent gegenüber März 2024. „Die Bereiche Bau, Verkehr und Transport und Gesundheitswesen zeigen Aufnahmebereitschaft für zusätzliche Arbeitskräfte, die Arbeitskräfteüberlasser zeigen noch vorsichtige Zurückhaltung“, heißt es beim AMS.

Anstieg bei Jugend

Nach Altersgruppen ist vor allem bei der Jugend ein starker Anstieg zu verzeichnen - plus 256 oder plus 42,1 Prozent auf 864 bei den bis 19-Jährigen sowie plus 1.214 oder plus 45,6 Prozent auf 3.877 bei den 20 bis 24-Jährigen.

Bei der Lehrlingsausbildung sei die Bereitschaft der oö. Betriebe allerdings aktuell sehr hoch, eine lehrstellensuchende Person kann demnach aus über zwei offenen Lehrstellen wählen. 2.109 Personen sind als lehrstellensuchend gemeldet, davon 834 sofort verfügbar (plus 253 oder plus 43,5 Prozent). Dem gegenüber stehen 4.497 offene Lehrstellen, davon 1.573 sofort verfügbar (plus 48 oder plus 3,1 Prozent).

685.000 Personen waren im März 2025 in OÖ in Beschäftigung, das ist ein Rückgang von 7.343 oder minus 1,1 Prozent zu März 2024. 10.789 Personen befinden sich in Schulungen (Vorjahr: 10.906 Personen).

Update: „upperWork setzt gezielten Schwerpunkt“

„Mit unserem Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich - upperWORK für das heurige Jahr 2025 reagieren wir zielgerichtet auf die aktuellen Herausforderungen: Wir wollen die Menschen rasch in Beschäftigung bringen. Zum anderen ist aber schon jetzt absehbar, dass aufgrund der demografischen Entwicklung bereits in fünf Jahren mehr als 80.000 Fachkräfte in Oberösterreich fehlen werden. Daher haben wir auch die langfristige Perspektive auf dem Arbeitsmarkt im Blick. Im Hinblick auf diesen Spagat setzen wir bei upperWORK 2025 einen klaren Fokus auf Qualifizierung“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP). „Besondere Schwerpunkte werden heuer für Jugendliche und Langzeitbeschäftigungslose sowie die Gewinnung von Frauen für technische Berufe gesetzt. Insgesamt stehen im Rahmen von upperWORK alleine im heurigen Jahr 385 Millionen Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich zur Verfügung. Knapp 130.000 Personen werden von den Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen profitieren.“

Grüne: Alarmglocken schrillen noch lauter

Der steile Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit lasse die Alarmglocken noch lauter schrillen, kommentiert die Arbeitsmarktsprecherin der Grünen OÖ Ulrike Schwarz die aktuelle Arbeitsmarktsituation in OÖ. Die Herausforderung bei den Langzeitarbeitslosen ist bekannt und weiter enorm. Dass nun auch bei den jungen Menschen die Arbeitslosigkeit durch die Decke geht, lässt die Alarmglocken noch lauter schrillen. Dass sich das AMS noch stärker auf diese beiden Gruppen konzentrieren will, ist gut, richtig und logisch. Dafür braucht das AMS die vollkommene Rückdeckung der Politik. Nicht nur die theoretische, sondern vor allem eine praktische durch mehr Geld und Personal.“ Auch Faktoren wie regionale Gegebenheiten müssten berücksichtigt werden.


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