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Perger Arzt will mit neuem Konzept die Primärversorgung neu aufstellen

Michaela Primessnig, 20.12.2022 11:05

PERG. Seit Anfang des Jahres wurde in Perg an der Einführung eines Primärversorgungszentrums gearbeitet. Inzwischen ist auch der Leiter dieser Einheit bekannt. Michael Arvanitakis soll dieses Projekt umsetzen. Mit einem Team will sich der Allgemeinmediziner für die Übernahme bewerben.

Michael Arvanitakis ist Allgemeinmediziner, Chirurg und Plastischer Chirurg (Foto: Arvanitakis)
  1 / 2   Michael Arvanitakis ist Allgemeinmediziner, Chirurg und Plastischer Chirurg (Foto: Arvanitakis)

Schön langsam wurden die Perger etwas unruhig. Vor zwei Monaten wurde bekannt gegeben, dass mit Anfang des Jahres die hausärztliche Versorgung sichergestellt ist, obwohl Dr. Rathgeb ihre Kassenstelle abgegeben hat. Diese übernimmt nun ihre Kollegin Dr. Renate Hader. Allerdings übernimmt sie damit schon die erste Kassenstelle der künftigen Primärversorgungseinheit.

Diese soll unter der Leitung des Perger Mediziners Michael Arvanitakis entstehen. Mit einem völlig neuen Konzept will er die hausärztliche Versorgung in Perg auf neue Beine stellen. „Es gab wochenlange wichtige Verhandlungen, die nun so weit sind, dass wir damit auch an die Öffentlichkeit gehen können“, so Arvanitakis im Tips-Gespräch.

PVE in neuer Form

Die Grundlage des Primärversorgungszentrums Perg (PZP) ist die Form einer Primärversorgungseinheit, wie es sie auch bereits in anderen Regionen gibt. „Ich habe aber der Gesundheitskasse und der Ärztekammer ein neues Konzept präsentiert, das sowohl die nötigen Rahmenbedingungen beinhaltet, aber auch genau auf Perg zugeschnitten ist. Ich kenne viele Ärzte vom Krankenhaus, die gerne als Allgemeinmediziner arbeiten möchten, aber die Bedingungen haben nicht gepasst. Mir ist wichtig, dass ein Arzt auch mal krank werden darf und eine Vertretung hat und dass man auch mit Kind in Teilzeit arbeiten kann.“

Aktuell ist die Situation aber schon so schwierig, dass nun auch neue Ansätze gehört werden. „Die kritischen Punkte sind abgeschlossen, der Vertrag sollte bald folgen. Dann wird die PVE ausgeschrieben für ein halbes Jahr und ich werde mich mit meinem Team dafür bewerben.“ Freilich könnten auch andere Ärzte den Zuschlag dann bekommen. Arvanitakis ist aber überzeugt, dass er mit seinem Konzept den Stein ins Rollen gebracht hat und damit auch überzeugen werde.

Übergangslösung wird noch optimiert

Die Übergangslösung ist jetzt noch nicht ganz geklärt. Arvanitakis sei aber bereit, eine zusätzliche Stelle zu übernehmen oder bei Dr. Hader miteinzusteigen. „Da gibt es jetzt noch ein paar Altlasten zu klären, aber ich bin gerne bereit, mich da einzubringen. Wichtig ist mir aber vor allem, dass das Projekt für die Zukunft vorangetrieben wird. Ich weiß, wir haben derzeit eine furchtbare Situation, aber wir haben auch eine einzigartige Chance, das nachhaltig zu verbessern.“

PZP im Zentrum

Im Sommer 2024 soll das Primärversorgungszentrum Perg dann am neuen Standort neben der Gesundheitskasse im Zentrum von Perg starten. Der Spatenstich dafür soll bereits im Frühjahr fallen. Schon vorher, nämlich im Frühjahr 2023, soll aber bereits eine zweite Stelle besetzt werden. Ob das in der ehemaligen Gemeinschaftspraxis im Ärztezentrum sein wird, oder woanders, ist noch nicht fix. Die Stadtgemeinde Perg würde bei Bedarf jedenfalls auch Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

Praxis Dr. Hader ab Jänner wieder da

„Ab 16. Jänner können die Leute, die bisher bei Dr. Rathgeb waren, zu mir kommen. Es machen sich viele Sorgen und ja, es wird vielleicht auch zu längeren Wartezeiten kommen, aber mit Unterstützung wird das besser werden. Jedenfalls hat jeder die Möglichkeit, in die Ordination zu kommen. Vorsorgeuntersuchungen müssen vielleicht noch warten“, so Dr. Renate Hader. Ab 9. Jänner können auch bereits Termine gebucht werden.


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