Katsdorfer ermöglicht Sehbehinderten barrierefreies Kartenspiel via App
KATSDORF. Bereits während der Lockdowns hat Michael Temper das Spiel „Ploppy Pairs“ entwickelt. Jetzt bietet der iOS-Entwickler Spielern weltweit Zugang zu 24 neuen Levels mit 36 süßen und farbenfrohen Charakteren, begleitet von der Musik eines blinden Komponisten. Die ersten sechs Level kann man auch kostenlos ausprobieren.

Während der letzten Apple-Konferenz WWDC hatte Michael Temper erstmals Kontakt mit dem Thema Barrierefreiheit in Apps, als er ein Gespräch mit Apple-Mitarbeitern führte. Die hohe Wertschätzung des Teams sowie der betroffenen Community, sich mit dem Thema barrierefreie Apps intensiv zu beschäftigen, veranlasste den Katsdorfer zu einem Update für „Ploppy Pairs“. „Dies hebt das Spiel bereits von anderen ab, da Barrierefreiheit im Entwicklungsprozess oft vernachlässigt wird“, so Temper. Das Aufdecken zweier Karten und übereinstimmende Symbole zu finden, ist ein bekanntes Spielkonzept. Eine völlige Neuheit ist jedoch, dieses Konzept für Familie und Freunde auf der ganzen Welt und Personen mit Sehbehinderung anzubieten. Eine sogenannte SharePlay-Technologie ermöglicht Apps während eines FaceTime-Anrufs, Daten auszutauschen.
Weltweite Vernetzung und Spaß für die ganze Familie
Aufgrund Unterstützung dieser Funktion bringt „Ploppy Pairs“ Menschen zusammen, indem sie während eines Videoanrufs miteinander spielen können. Beispielsweise Großeltern, die gerne mit ihren Enkeln spielen, jedoch in einem anderen Teil des Landes leben, oder Eltern auf Geschäftsreisen, die trotzdem gerne mit ihren Kindern spielen möchten. Mittels eines Screenreaders von Apple wird auch sehbehinderten Menschen das Spiel ermöglicht. Dieser liest die ausgewählten Karten vor und teilt dem Spieler mit, ob zwei gleiche Karten gefunden wurden. Michael Tempers Philosophie: „Jeder sollte in der Lage sein, zu spielen und Spaß zu haben.“ Die Leidenschaft für die Entwicklung mobiler Spiele begann für Michael Temper bereits in seiner Kindheit, als er zum ersten Mal Doodle Jump auf dem iPhone spielte. Er war so fasziniert davon, dass solch unterhaltsame und lustige Spiele von kleinen Teams entwickelt werden können. Dies motivierte ihn später zu einem Studium der App- und Spieleentwicklung.
Während er stets schon an der Entwicklung innovativer Lösungen und der Erfindung eigener Produkte interessiert war, waren die Lockdowns während der Pandemie der Auslöser, seine kreativen Ideen in die Tat umzusetzen. Da er die Lockdowns produktiv nutzen wollte, begann er mit der Umsetzung seines ersten Spiels „Ploppypop“ und darauf aufbauend später „Ploppy Pairs“ und „Where is Ploppy?“
Die Leidenschaft zu seinen Spielen veranlasste ihn, sich nun Vollzeit seinen Apps zu widmen und sein eigenes Unternehmen zu gründen. Das neue Update wurde am 14. Februar veröffentlicht, mehr auf: tempuno.com
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