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Neues Wanderangebot Strudengauer 9er: Ein Marathon auf Schusters Rappen

Mag. Claudia Greindl, 03.04.2025 14:46

GREIN. Um eine Facette reicher ist das Wanderangebot in der Donauregion: Der Strudengauer 9er führt in Marathondistanz von rund 42,2 Kilometern durch neun Gemeinden, zu neun touristischen Highlights und wartet zudem auch noch mit mindestens neun Einkehrmöglichkeiten auf. Für sportlich Ambitionierte ist der Wandermarathon an einem Tag machbar, Genusswanderer teilen die Strecke in vier Etappen auf.

Eröffnung Strudengauer 9er (v. l.): Manfred Hinterdorfer (Leader Perg-Strudengau), Greins Bürgermeister Rainer Barth, Karin Holzweber (Tourismusbüro Grein), Wege-Initiator Georg Freinschlag, Nick Hartog (Ama Waterways), Markus Brandstetter (Leader-Obmann-Stv.), Petra Riffert (Tourismusverband Donau OÖ) (Foto: Tourismusverband Donau Oberösterreich)
  1 / 5   Eröffnung Strudengauer 9er (v. l.): Manfred Hinterdorfer (Leader Perg-Strudengau), Greins Bürgermeister Rainer Barth, Karin Holzweber (Tourismusbüro Grein), Wege-Initiator Georg Freinschlag, Nick Hartog (Ama Waterways), Markus Brandstetter (Leader-Obmann-Stv.), Petra Riffert (Tourismusverband Donau OÖ) (Foto: Tourismusverband Donau Oberösterreich)

Ersonnen und initiiert hat den Strudengauer 9er, kurz 9er genannt, Georg Freinschlag. Dem wanderbegeisterten Greiner schwebte vor, neun Strudengau-Gemeinden beiderseits der Donau quasi mit einem Wanderprojekt aufzufädeln und dabei die bestehende Wanderinfrastruktur, etwa des Burgen- und Schlösserwegs oder des Donausteigs, zu nutzen. „Wichtig war mir die Marathon-Distanz von 42,2 Kilometern, und noch wichtiger, dass die vier Teilstrecken ebenso als Rundwege angelegt sind wie die Gesamtstrecke“, sagt Freinschlag. Zubringerwege kommen aus der Stillensteinklamm, der Wolfsschlucht und der Klamschlucht.

Von gemütlich bis sportlich

Auf ihre Rechnung kommen sowohl gemütliche Wanderer als auch sportlichere Geher: Von herausfordernden Abschnitten wie dem Matrassteig bis hin zu leichteren Passagen hält der Wandermarathon für jeden Wandergeschmack etwas bereit. Aufgeteilt ist die Strecke in die vier Etappen in Ober- und Niederösterreich: die Mystische, die Gemütliche, die Anspruchsvolle und der Greiner Stadtspaziergang.

Entlang des Weges warten viele touristische Höhepunkte, darunter die Gobelwarte in Grein, der herrliche Ausblick auf die Donau beim Felsentor und das historische Schloss Greinburg. Auch die Verpflegung ist unterwegs durch Nahversorger und Gastbetriebe gesichert. „Dadurch bleibt auch Wertschöpfung in der Region“, betont Georg Freinschlag. Besonders freut den Wege-Initiator, dass für die Viktoria-Adelheid-Schutzhütte des Österreichischen Touristenklubs auf dem Brandstetterkogel in der Gemeinde Neustadtl an der Donau (Bezirk Amstetten) mit Manuela Duric aus Sarmingstein eine neue, engagierte Pächterin gefunden wurde. „Sonst wäre der Weg nur halb soviel wert“, schmunzelt Freinschlag, dessen Dank auch den verständnisvollen Grundeigentümern gilt. Er selbst hat übrigens einen besonderen Bezug zur Etappe „Die Mystische“, die die drei Naturdenkmäler Marienstein, Mondstein und Frauenstein verbindet. „Wenn ich von Stein zu Stein wandere, spüre ich die besondere Energie dieser Plätze und habe das Gefühl, auf den Spuren unserer Ahnen zu gehen“; sagt der ehemalige Landvermesser.

Nachhaltige Weiterentwicklung

Für Leader-Obmann-Stellvertreter Markus Brandstetter, Vizebürgermeister von Bad Kreuzen, ist de Strudengauer 9er ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige Weiterentwicklung, „weil bestehende Infrastruktur genutzt wird, diese aber mit neuen Anreizen aufwartet“. Der Weg verbinde die Gemeinden beiderseits der Donau und die Attraktionen des Strudengaus. Greins Bürgermeister Rainer Barth zeigte sich dankbar für die Fördermittel aus dem Leader-Topf und die Unterstützung des Tourismusverbands Donau Oberösterreich. „Ich freue mich, wenn künftig noch mehr Naturbegeisterte nach Grein kommen und sowohl den 9e als auch unser Angebot für Jung und Alt entlang des Weges, vom Motorikpark über den Trinkbrunnen und den Stadtpark bis hin zum Planetenweg, nützen“, so Barth.

Chancen für Trailrunning

Für Petra Riffert, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Donau Oberösterreich, ist das neue Wanderangebot enorm wichtig für die Entwicklung des östlichsten Teils von Oberösterreich. „Schön, dass auch Niederösterreich im Boot ist, das ist nicht selbstverständlich“, betonte sie bei der offiziellen Wegeeröffnung am Wanderstarpunkt in Grein. Möglicherweise könne der 9er künftig auch für Trailrunning genützt werden. „Die Community wächst, der Bedarf ist da, vor allem, da Trailrunning im Winter in den Bergen nicht möglich ist“, so Riffert. Auch an der Entwicklung von Pauschalangeboten für zwei oder drei Tage Aufenthalt werde gearbeitet. „Durch Zubringerwege bietet sich auch der Einstieg in die Etappen ausgehend vom 1. Wanderdorf Oberösterreichs, Bad Kreuzen, an.“

Unterstützt wird der Strudengauer 9er auch durch das Flusskreuzfahrtschiffsunternehmen AmaWaterways. Die Flotte legt regelmäßig in Grein an und präsentiert ihren Gästen das kulturelle Angebot der Donaustadt. Dass die Infoboxen mit den Wanderkarten nach jedem Wochenende leer sind, liegt nicht zuletzt an den Schiffspassagieren, die sich gerne Infomaterial für weitere Reisen mitnehmen.

Weitere Informationen zum Strudengauer 9er:
www.donauregion.at/strudengauer-9er

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