Hochwassergefahr durch Verlandungen: OÖ Gemeinderessort unterstützt Schwertberg bei Aisträumung
SCHWERTBERG. Um den Hochwasserschutz für die Bevölkerung dauerhaft zu sichern, unterstützt das Land Oberösterreich die Gemeinde Schwertberg bei der Kostentragung für die aufwändige Entfernung von Sedimentmaterial in der Aist. Insgesamt wurden bisher rund 32.000 Kubikmeter Material – das entspricht etwa 55.000 Tonnen – aus dem Flussbett gebaggert und in der Umgebung deponiert.

Bei einem Lokalaugenschein machte sich Gemeinde- und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger nun ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten: „Verlandungen erhöhen bei Starkregen die Gefahr von Überschwemmungen und Hochwasser. Das regelmäßige Ausbaggern ist zwar teuer – allein in der Gemeinde Schwertberg fallen rund eine Million Euro an Kosten an – aber unerlässlich. Nur so kann die Schutzfunktion unserer Gewässer aufrechterhalten werden und das ist wiederum eine zentrale Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger. Wo Gemeinden an ihre finanziellen Grenzen stoßen, hilft das Land OÖ. Mit dieser Maßnahme schützen wir Siedlungen, landwirtschaftliche Flächen und wichtige Infrastrukturen.“
Bagger, LKW und tausende Tonnen Schlamm
Für den Abtransport des Materials waren bislang rund 3.500 Fuhren mit 4-Achs-LKWs notwendig. Die Grabungsarbeiten wurden mit drei Baggern durchgeführt, die Arbeiter leisteten zusammen rund 1.300 Arbeitsstunden. „Das bislang entfernte Material würde quaderförmig aufgeschüttet einen 40 Meter hohen Turm ergeben – das entspricht der Höhe eines zehnstöckigen Hochhauses. Diese gewaltige Dimension zeigt, wie notwendig und umfangreich die Arbeiten sind“, so Langer-Weninger.
Bis Ende April sollen zusätzlich noch etwa 8.000 bis 10.000 Kubikmeter Material entfernt werden, um die ursprüngliche Gerinnetiefe wiederherzustellen und damit die volle Retentions- und Abflusskapazität des Gewässers sicherzustellen. Bürgermeister Max Oberleitner erklärt: „Die Aist ist Natur- und Erholungsraum, aber zugleich auch Risikoquelle für unsere Gemeinde. Die Sedimentablagerungen – vor allem in Folge des Hochwassers im vergangenen Jahr – haben den Wasserabfluss deutlich behindert und das Hochwasserrisiko erhöht. Ohne Unterstützung des Landes könnten wir diese Herausforderung finanziell nicht stemmen. Ich danke Landesrätin Langer-Weninger für die rasche und unbürokratische Hilfe – denn am Ende geht es um die Sicherheit unserer Bevölkerung.“
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