Danny Liska: "Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort"
PÖGGSTALL. Ein bewegtes Leben liegt hinter Danny Liska. Tips hat den Künstler in Pöggstall besucht und mit ihm über die Kunst, das Leben und das Bogenschießen gesprochen. Liskas Werke und die seiner Malergruppe „Art Rondell“ aus Pöggstall sind derzeit im Yspertaler Gemeindeamt zu sehen.

„Ich hatte viel Glück und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, erzählt Danny Liska rückblickend. Im Jahr 1978 verschlug es den studierten Ökonom gemeinsam mit seiner Frau – damals noch Freundin – nach Österreich. Den Job in der Nationalbank in Prag hatte der in der Tschechoslowakei Geborene zuvor aufgegeben. Dort war die kommunistische Partei an der Macht, der Eiserne Vorhang teilte Europa. In Österreich bekam Liska Asyl. „Ich musste bei Null anfangen, wir haben nichts gehabt“, so Liska. Durch Freunde kamen er und seine Frau nach Pöggstall. Mit Arbeiten am Bau und in Fabriken konnte er seinen Lebensunterhalt verdienen, bis er dann in den 1980er Jahren den Durchbruch als Künstler schaffte. Fassaden- und Wandmalereien boomten damals. Liska ist und war ein Meister dieser Kunst und wurde zu einem gefragten Mann. Sein Schaffen führte ihn rund um den Globus. Auch mit der österreichischen Malergröße Ernst Fuchs arbeitete Liska eine Zeit lang zusammen. „Ich konnte von der Kunst leben, weil ich flexibel war“, so der vielseitige Liska. Bereits in jungen Jahren nahm er in der Tschechoslowakei privaten Kunstunterricht. Wer einen Blick in das Wohnhaus des Pöggstallers wirft, wird an den Wänden nicht nur Werke Liskas entdecken. Auch Bilder seiner Mutter und seines Großvaters zieren das Haus. Die Liebe zur Kunst hat also Familientradition.
Das Gute und Schöne
Widmet sich Liska nicht gerade einem Auftragswerk, malt er am liebsten Menschen und Tiere. „Ich tendiere zum Phantastischen Realismus“, beschreibt Liska seinen Stil. Nicht nur Bilder hängen an den Wänden seines Arbeitszimmers. Auch Pfeile und Bögen sind zu sehen. Vor einiger Zeit packte Liska eine neue Leidenschaft: Das Bogenschießen. „Man muss sich konzentrieren, braucht viel innere Ruhe“, erzählt er über die Kunst des Bogenschießens. Mit seinen Bildern möchte Liska das Gute und Schöne zeigen: „Der Mensch hat genug Ängste und Sorgen. Ich möchte die Menschen auf andere, schöne Gedanken bringen, denn Gedanken werden irgendwann zu Taten.“
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