PREGARTEN. Jetzt ist es offiziell: Georg Mittendrein verlässt die Bruckmühle mit 31. Juli 2018. Um dem Kulturhaus die notwendige qualitative Kontinuität zu sichern, habt sich der Aufsichtsrat rechtzeitig nach einem Nachfolger umgesehen: Am 4. September 2017 wurde in einem Hearing mit vier Bewerbern Richard Maynau zum Geschäftsführer der Bruckmühle ab 1. August 2018 nominiert und am 14. September 2017 vom Gemeinderat bestätigt.

Richard Maynau ist 53 Jahre alt, Regisseur, Schauspieler und Theaterleiter. Er gründete und leitet seit 10 Jahren als alleiniger Geschäftsführer das Lenautheater in Stockerau, ein Haus mit vergleichbarem Programm und ähnlicher Struktur wie die Bruckmühle. Nach seinen Anfängerjahren als Regieassistent und Schauspieler, spielte und inszenierte er an zahlreichen Bühnen in Österreich und Deutschland. Unter der Direktion von Otto Schenk war er in mehreren Rollen im Theater in der Josefstadt zu sehen. Bei den Sommerspielen in Röttingen und Bad Kissingen war er stellvertretender Intendant.Neben seinen Erfahrungen als Regisseur und Theaterleiter ist Maynau auch Schauspiellehrer und durch seine Tätigkeit für das Stockerauer Amateur- und Straßentheater für die Fortführung der Aist Festspiele besonders geeignet. Richard Maynau spielt den „Frosch“ in der „Fledermaus“ an der Prager Staatsoper, eine Tätigkeit, die er auch weiterhin ausüben wird.
Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, mit Herrn Maynau einen ausgezeichneten Leiter für die Bruckmühle gewonnen zu haben. „Wir freuen uns auf seine Programmgestaltung und die Zusammenarbeit mit ihm“, sagt Inge Windischhofer, Vorsitzende des Aufsichtsrates.
Positive Bilanz
Georg Mittendrein ist es während seiner Amtszeit gelungen, die Bruckmühle auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Er hat dies einerseits durch strenge Sparmaßnahmen, aber auch durch eine attraktive Programmgestaltung erreicht. Häufig sorgte er für ein ausverkauftes Haus.
In seiner Amtszeit stiegen die Besucherzahlen von 5.750 auf 9.840, also um 71 Prozent. Seine Inszenierungen von „Eichmann“, das an zahlreichen Bühnen Oberösterreichs, sowie in München und Warschau zur Aufführung kam und seiner Einmischung in die Theaterpolitik mit „Offene Zweierbeziehung“, hielt er die Bruckmühle überregional im Gespräch.
Mit der Gründung der „Aist Festspiele“ und den Aufführungen von „Sommernachtstraum“ und „Lumpazi“ durch sechs ansässige Theatergruppen, gelang ihm die Schaffung höchster regionaler Akzeptanz für das Kulturhaus Bruckmühle.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates bedauern Mittendreins Abgang, haben aber natürlich Verständnis dafür, dass er sich nach 51 abenteuerlichen Jahren für die Kultur auf das Leben nach dem Theater freut und wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute!
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