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KiK plant Open Air und Pride Parade: „Beim Programm sind wir ein Jahr vorne, bei den Förderungen ein Jahr hinten“

Walter Horn, 16.03.2025 17:59

RIED. Die Besucherzahlen sind gut bis sehr gut, das Programm ambitioniert wie noch nie der Kulturverein „Kunst im Keller“ plant für heuer neben dem normalen Programm und dem Open Air im Juni zwei „Auswärtsspiele“ im Oktober und erstmals eine Pride-Parade.

Das KiK-Kernteam (v. l.): Matthias Schlüsselbauer, Susanne Bauböck, Florian Bauböck, Ute Schneiderbauer, Lothar Prokop (Foto: Tips / Horn)
  1 / 4   Das KiK-Kernteam (v. l.): Matthias Schlüsselbauer, Susanne Bauböck, Florian Bauböck, Ute Schneiderbauer, Lothar Prokop (Foto: Tips / Horn)

Die Neben- und Nachwirkungen der Pandemie sind überstanden, die Besucherzahlen sind seit Beginn des vorigen Jahres sehr gut. Im 37. Jahr ihres Bestehens konnte die Kulturinitiative in der vergangenen Woche die 250.000. Veranstaltungsbesucherin begrüßen, im Laufe der Saison 2025/26 wird das KiK seine 2000. Veranstaltung feiern können.

Das KiK erreicht zwar mit mehr als 60 bis 65 Prozent Eigenfinanzierung durch Eintrittsgelder und mehr als 40 Sponsoren einen für derartige Kulturveranstalter außergewöhnlich hohen Wert, ohne Förderungen geht es aber trotzdem nicht. Die Förderungen beruhen auf den drei Säulen Stadt, Land und Bund. Die Situation beschreibt KiK-Obmann Florian Bauböck: „Beim Programm sind wir ein Jahr vorne, bei den Förderungen ein Jahr hinten.“

Das Positive: „Die Landesförderungen sind immer zeitgerecht ausbezahlt und in den letzten Jahren sogar leicht erhöht worden“, sagt Bauböck. Aber: Auf das im Dezember eingereichte Ansuchen für die Bundesförderung, die „bis jetzt immer konstant ausgezahlt wurde“, gab es bis jetzt noch keine Antwort. Bauböck hofft, „dass das nur an den langen Regierungsverhandlungen liegt“.

Wie es mit den städtischen Förderungen weitergeht, steht noch in den Sternen. Vereinsförderungen zählen zu den freiwilligen Ausgaben einer Stadt, die nach den Kriterien für Härteausgleichsgemeinden extrem gekürzt und teilweise ganz gestrichen werden. Die 2024er-Förderung sei im Dezember zu hundert Prozent ausgezahlt worden, sagt der Obmann: „Dadurch konnten wir sogar eine kleine Rücklage für heuer bilden. Die werden wir auch brauchen.“

Programm

Dennoch ist das Programm bis Jahresende durchgeplant. Im Frühjahr stehen unter anderem noch der bereits seit Wochen ausverkaufte Kabarettabend mit Benedikt Mittmansgruber, ein Konzert mit „Sahara Blues“ von Afel Bocoum sowie Soul mit Wally & Ami Warning auf dem Programm.

Pop-Up-Bühne

„Zum Aufwärmen“ vor dem Open Air fährt vom 27. bis 31. Mai wieder die mobile Pop-Up-Bühne des KiK durch Ried und wird an ungewöhnlichen Orten wie dem Grünmarkt, vor dem Streetwork-Büro, vor der Raiffeisenbank und dem Irish Pub, jungen und regionalen Künstlern Auftrittsmöglichkeiten bieten. Ein Kindernachmittag im Stadtpark gehört auch dazu.

Open Air

Das KiK Open Air findet wieder am Fronleichnamswochenende (18. bis 21. Juni) auf dem Tonninger-Parkplatz statt. Headliner sind Texta, The Sons of Buena Vista, Junger, und Austrofred.

Inn/4 Pride

Eine absolute Premiere ist die „Inn/4 Pride“ am 7. Juni, die das KiK als Pre-Event des Festivals der Regionen mitorganisiert. Zuständig ist Ute Schneiderbauer: „Wir wollen damit Vielfalt herausheben und die queere Community, die im Innviertel noch kaum vernetzt ist, sichtbar machen. Die Veranstaltung soll vor allem Menschen zusammenbringen.“ Ein wichtiges Instrument ist der Pride-Stammtisch, bei dem sich bereits eine „Kerntruppe“ für Vernetzung und Organisation gebildet hat.

Die Parade führt am 7. Juni ab 14 Uhr vom Messegelände (Bad Ried) durch die Innenstadt. Die Schlusskundgebung mit DJ-Sets und Reden von Candy Licious und Lisa Paulsen findet auf dem Marktplatz statt. Die Afterparty findet im KiK statt (www.innviertelpride.at).

Herbstprogramm

Im Herbst organisiert das KiK zum ersten Mal zwei Veranstaltungen in der Messehalle 19. Am 3. Oktober zeigt Josef Hader sein aktuelles, von Kritik und Publikum gefeiertes Programm „Hader on Ice“, am 4. Oktober spielt die Rieder Pink-Floyd-Tributeband Yet Another Floyd ein Konzert mit Orchester und großer Video- und Lichtshow. Der Vorverkauf läuft bereits (Info, Tickets: www.kik-ried.com).


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