Infotech investiert 10 Millionen Euro in Glasfaser-Ausbau in Ried
RIED. Bis 2028 will die Infotech EDV Systeme GmbH die Stadt Ried flächendeckend mit Glasfaserinfrastruktur versorgen. Dafür will das Unternehmen zehn Millionen Euro investieren.

Nach Abschluss der Arbeiten sollen die Rieder mit 2.500 MBit/s im Netz surfen können.
Einzelne Wohnhäuser sollen noch in diesem Jahr an das Netz angeschlossen werden, während die weiteren Baulose im März 2025 starten.
Jeden Straßenzug erschließen
„Wir wollen jeden Straßenzug bis in die letzten Nischen erschließen“, sagt Infotech-Geschäftsführer Bernhard Schuster. Dazu sollen in den nächsten drei Jahren etwa 40 Kilometer Kabel verlegt werden. Dabei arbeitet Infotech eng mit der Stadt und der Energie Ried zusammen, damit Verkehrsbehinderungen möglichst gering gehalten und die Grabungen mit Arbeiten für Kanal, Gas oder Fernwärme koordiniert werden können. Die Planung ist bereits abgeschlossen, die Ausschreibung steht kurz bevor.
Stefan Kitzmantl, der 2001 als erster Technik-Lehrling bei Infotech begonnen hat, ist jetzt ebenfalls Geschäftsführer und betont, dass ein offenes Netz verlegt wird, auf das viele Provider Zugriff haben werden.
In Ried gibt es etwa 7.500 Haushalte, von denen 4.500 noch nicht mit Glasfaser erschlossen sind. Von den restlichen 3.000 versorgt Infotech etwa die Hälfte. Nach der Kabelverlegung möchte die Firma etwa 40 Prozent der Rieder Haushalte versorgen, sagt Bernhard Schuster. „Langfristig hoffen wir auf 60 Prozent.“
Im Bezirk seit 2001
Infotech hat bereits 2001 begonnen, einzelne Häuser mit Glasfaser zu versorgen. Im Bezirk betreibt das Unternehmen mittlerweile ein Netz von 650 Kilometern mit mehr als 10.000 Privat- und rund 1.000 Firmenkunden. Alleine in den letzten fünf Jahren wurden 40 Millionen Euro investiert.
„Aktuell ist Ried mit DSL annehmbar versorgt“, sagt Schuster. „Wir werden das Glasfasernetz flächendeckend ausbauen.“ Glasfaser sei die stabilste Leitung und eine zukunftssichere Technologie, die auch einem weiteren Wachstum des Datenvolumens gewachsen sei. 5G sei vor allem für die mobile Nutzung wichtig.
Während der Corona-Pandemie habe es beim Datenvolumen einen Sprung von etwa 50 Prozent gegeben, erklärte Schuster. Diese Datenmenge sei zwar heute kaum noch der Rede wert, der erhöhte Bedarf habe aber die Akzeptanz der Glasfaserverkabelung deutlich verbessert.
Bürgermeister Bernhard Zwielehner: „Alle Fraktionen stehen dem Ausbau positiv gegenüber. Infotech war beim Glasfaserausbau eines der ersten Unternehmen in Österreich. Sie haben bereits bewiesen, dass sie es können.“
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