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Fünf Rohrbacher Ex-Studenten erobern mit Kater Bulti die Modewelt

Petra Hanner, 15.08.2017 05:12

BEZIRK ROHRBACH. Aus der Idee von fünf mittlerweile ehemaligen Studenten aus dem Bezirk Rohrbach, sich ein wenig Geld dazu zu verdienen, ist eine eigene Fair­trade-Modemarke geworden. Mit Kater Bulti haben sie ein Maskottchen kreiert, das auf Kapperl und T-Shirts gerne auch um die Welt reist.

Mischbulti
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Bulti Fashion, das sind Thomas Mayr und Christoph Anzinger aus St. Stefan, Petra Dobersberger aus St. Veit, Rene Panholzer aus Niederwaldkirchen und Stefan Falkner aus Kirchberg. Kater Bulti schweißt sie alle zusammen, und das – so erzählt Thomas Mayr – kam so:

Um zwei Stamperl Schnaps

„Der Bulti war mein Kater, der bei uns im Gasthaus gelebt hat. Mein Opa hat ihn Ende der 90er von einem Bekannten um zwei Stamperl Schnaps abgekauft.“ Der Katzenliebhaber hat seinen Freunden ziemlich oft von Bulti erzählt, sodass sich das in deren Köpfe eingebrannt hat. „Nach dem Ableben von Bulti hat mir Christoph, der jetzt der Zeichner vom Bulti ist, mal zum Geburtstag ein Geschenk gemacht, und zwar ein Truckercap, wo Bulti drauf war. Von dem gibt es nur zwei Exemplare. Das hat irgendwie vielen Leuten gefallen, und bald ist der zweite Bulti, nämlich der DJ Bulti, ent­standen.“ 

Maschine Marke Eigenbau

Die Nachfrage nach den Kapperl wurde größer und einige fragten auch nach T-Shirts. Also musste das Drucken erlernt werden: „Ich bin dann mit Christoph in Wien zu einem Nähsalon gegangen und wir haben dort einen Siebdruck-Workshop besucht.“ Aufgrund der steigenden Nachfrage kamen zum Bulti-Duo noch die drei weiteren Freunde dazu, und um noch eine Spur professioneller arbeiten zu können, beschlossen sie, eine eigene Siebdruckmaschine zu bauen. Stefan Falkner hat Maschinenbau studiert und gemeinsam mit seinem Vater, einem Motorbootmechaniker, eine mobile Siebdruckmaschine entworfen und gebaut. Dadurch wurde es möglich, an jedem Ort zu drucken, da die Freunde auch oft ins Mühlviertel pendeln.

Vom Strampler bis zum Hoodie

Die Produktpalette erweiterte sich um Turnbeutel, Hoodies, Einkaufstaschen, Strampler und Tanktops. Erst seit kurzem wurde die selbstgebaute Maschine erweitert, sodass die Freunde auch Caps bedrucken können. Bisher gibt es solche Aufsätze nur in den USA, jetzt dank Eigenbau auch bei den Bultis.

Mit dem Wort „Bulti“ lässt sich besonders gut spielen und bisher sind daraus Mischbulti, Katabulti, Swimmingbulti und Rednerbulti geworden.

Alles Fair Trade

Wichtig ist den Freunden generell, dass die Produkte nicht unter irgendwelchen billigen und schlechten Bedingungen gefertigt werden und so begaben sie sich auf die Suche nach dem richtigen Material. Die Einkaufstaschen sind aus recyceltem Material hergestellt und bestehen zum Großteil aus alten Plastikflaschen.

Bei Textilien mit dem Fair-Wear Siegel sind sie schließlich hängen geblieben. „Mit unseren Produkten können wir also gleichzeitig etwas dazu beitragen, dass den Leuten etwas bewusster wird, wie ihre Mode produziert wird. Viele Leute kennen diese Zertifizierungen gar nicht, was schade ist. Wenn die Menschen in Zukunft durch Bulti Fashion vielleicht mehr darauf achten, freut uns das also riesig. Und Fair+Bio muss nicht immer super teuer sein. Faire Mode ist für jeden leistbar!“, appelliert Thomas Mayr.

Bulti bleibt ein Hobby

Die fünf Freunde, die in der Studienzeit in Wien teilweise zusammen gewohnt haben, zerstreuen sich zwar gerade ein wenig, doch das Hobby Bulti Fashion hält sie dennoch zusammen. Sie wollen das Label nebenbei weiter betreiben.

Urlaub auf der ganzen Welt

Kater Bulti hat übrigens ein illustres Hobby: Er reist um die Welt und auf www.bulti.at findet man viele Urlaubsfotos, unter anderem aus Kolumbien, Barbados, Panama oder Südafrika.

Mehr über Bulti erfährt man auf www.facebook.com/bultifashion.


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