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Fachtagung in der Bioschule Schlägl zeigt neue Wege für die heimische Milchwirtschaft

Martina Gahleitner, 20.03.2025 05:05

AIGEN-SCHLÄGL. Wie kann die Milchwirtschaft in unserer Region in Zukunft aussehen? Dieser Frage widmet sich der Absolventenverband der Landwirtschaftsschule Schlägl.

Schüler der Landwirtschaftsschule Schlägl im Praxisunterricht (Foto: Bioschule Schlägl)
Schüler der Landwirtschaftsschule Schlägl im Praxisunterricht (Foto: Bioschule Schlägl)

65.000 Rinder, im Durchschnitt 55 Tiere pro Betrieb, leben im Bezirk Rohrbach. Milchwirtschaft und vor allem die grünlandbasierte Milchproduktion spielen in der Region eine tragende Rolle. Das zeigt sich in der Milchliefermenge, die kontinuierlich ansteigt und mittlerweile mehr als 175 Millionen Kilogramm im Jahr beträgt. Die Milchlieferung des Bezirks Rohrbach macht fünf Prozent der Gesamt-Liefermenge in Österreich aus.

Automatisierung, KI, Schwarmtechnologie

Spitzenreiter ist Rohrbach auch bei den Melkrobotern: Von den rund 740 Milchbetrieben im Bezirk verwenden rund 150 automatisierte Melksysteme (Melkroboter). Die zunehmende Technisierung ist eine Antwort der Betriebe auf die hohen Personalkosten und um die Lebensqualität am Bauernhof aufrechtzuerhalten. Stellt sich die Frage, ob die Entwicklung hin zu mehr Flächen und mehr Maschinen weitergeht, oder ob durch Künstliche Intelligenz und Schwarmtechnologie auch kleinere Einheiten Sinn geben.

Speziell für jene Betriebe, die von der Milchwirtschaft leben, veranstaltet der Absolventenverband der Landwirtschaftsschule am 4. April einen Vortrag zu diesem Thema. Referent ist Stefan Thurner von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Landtechnik und Tierhaltung in Freising, Bayern. Er ist Leiter der Arbeitsgruppe Verfahrenstechnik Grünland und Futterbau, die auch Partner bei einem grenzüberschreitenden Projekt mit der Bioschule Schlägl ist.

Bioschule am Puls der Zeit

Die Bioschule möchte gemeinsam mit den Absolventen dem Thema Milchwirtschaft Raum und Inhalt geben – um Veränderungen aufzuzeigen und entsprechende Entwicklungsschritte vorwegzunehmen. An der Schule gibt es jedes Jahr einen eigenen Melkroboter-Projekttag, um den Schülern die aktuellen Fabrikate und deren Technik zu vermitteln. „Den unterschiedlichen Ausrichtungen von intensiver Milchviehhaltung über Bio bis zum Heumilchbetrieb wird in der Ausbildung Rechnung getragen. Das zeigt sich auch darin, dass von fünf Tierhaltungslehrern an der Schule vier einen eigenen Grünlandbetrieb mit Milchkuhhaltung bewirtschaften“, informiert Direktor Johann Gaisberger. Alle Schüler müssen zudem auf dem Milchpartnerbetrieb in Baureith einen 14-tägigen Stalldienst absolvieren.

Freitag, 4. April, 9 Uhr
Bioschule Schlägl

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