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Schloss Langhalsen wird mit Handy und 3D-Modell wieder sichtbar

Martina Gahleitner, 08.04.2025 18:26

NEUFELDEN. 100 Jahre nachdem das Schloss Langhalsen im Gemeindegebiet von Neufelden gesprengt wurde, soll dieses mittels neuer Technologien wieder sichtbar gemacht werden.

Das Schloss Langhalsen vor der Sprengung, die Kirche wurde schon zuvor abgetragen. (Foto: Topothek Neufelden)

Der Verein zur Erhaltung der Burg Pürnstein und des kulturellen Erbes in Neufelden hat sich um das versunkene Dorf Langhalsen angenommen und will dieses über ein digitales Modell in der virtuellen Realität wiedererwecken. Langhalsen musste für den Stausee für das Kraftwerk Partenstein weichen, die rund 20 Häuser darunter Schloss, Kirche, Brauereigasthaus, Beuteltuchfabrik und Handwerksbetriebe wurden gesprengt und versanken in den Fluten. „Das Schloss wurde vor genau 100 Jahren abgerissen, deshalb legen wir auf dieses Gebäude auch unsere Priorität. Noch im heurigen Jubiläumsjahr möchten wir dieses virtuell rekonstruieren“, berichtet Vereinsobmann Universitäts-Professor Wolfgang Spickermann. Ein dreidimensionales Modell soll mit Augmented-Reality-Technologie an den Schauplatz zurückversetzen. „Jeder kann dann direkt mit dem Smartphone einen Marker scannen und so das verschwundene Gebäude in voller Größe am Originalschauplatz aufrufen und um das Schloss herumgehen“, beschreibt Spickermann. Auf diese Art soll auch die Kirche zumindest in der virtuellen Welt neu entstehen.

Die Realisierung von Schloss und Kirche wird von der Leaderregion Donau-Böhmerwald finanziell unterstützt, der Verein kann sich in Folge auch eine Erweiterung auf andere Gebäude vorstellen.

Sorgenkind Burg Pürnstein

Neben dem Projekt Langhalsen beschäftigt den Verein auch die Burg Pürnstein. „Diese ist unser Sorgenkind, weil sie immer mehr verfällt“, sagt Spickermann. Es gebe jedoch momentan keinen Ansprechpartner. Zur Burg gehört auch die Mauer um die St. Anna-Kirche in Steinbruch, die ebenfalls sanierungsbedürftig ist. Hier hofft der Verein auf Unterstützung durch das Bundesdenkmalamt, ehe weitere Schäden entstehen.


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