Wolfsrudel im Böhmerwald durch Fotofalle bestätigt
ULRICHSBERG/MÜHLVIERTEL. Die heimischen Jäger wissen zwar, dass es Wölfe im Oberen Mühlviertel gibt, jetzt ist dies auch offiziell bestätigt: Das Böhmerwaldrudel tappte im Gemeindegebiet von Ulrichsberg in eine Fotofalle und ist nach einem Jahr Kamera-Abstinenz wieder abgelichtet worden.

Der Risikowolf aus St. Oswald bei Haslach, eine Sichtung in Bad Leonfelden und ein mittels DNA-Probe bestätigter Wildriss in Aigen-Schlägl zeigen, dass sich Wölfe im Mühlviertel herumtreiben. Mit der nun erfolgten Bestätigung mittels Fotofalle steht nun unwiderleglich fest, dass Oberösterreich vier Rudel hat, wie Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger betont. „Wie sich die oö. Population entwickelt, wird seit Kurzem auch durch ein Wolfsmonitoring wissenschaftlich begleitet. Dieses Monitoring liefert eine valide Daten- und Faktenbasis für das oberösterreichische Wolfsmanagement, das ein Nebeneinander von Wolf und Mensch, insbesondere der Land- und Almwirtschaft, sicherstellen soll. Wir sind hier auf einem guten Weg“, ist sie überzeugt.
Herabstufung des Schutzstatus geplant
Seitens der EU wird angestrebt, den Wolf in seinem Schutzstatus herabzusetzen. „Europaweit wurde erkannt, dass der Wolf nicht mehr gefährdet ist und sich konstant vermehrt. Der günstige Erhaltungszustand ist mit mehr als 20.000 Individuen längst wiederhergestellt“, sagt die oö. Landesrätin. Nach der geplanten Änderung der Berner Konvention, durch die der Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft wird, soll wohl auch noch im ersten Halbjahr 2025 die FFH-Richtlinie angepasst werden.
Mehr zum Thema: https://www.tips.at/nachrichten/rohrbach/wirtschaft-politik/677678-nicht-mehr-unantastbar-strenger-schutzstatus-fuer-den-wolf-ist-gefallen
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