Martin Hosner fliegen die Herzen der Andorfer Kindergartenkinder zu
ANDORF. Im Sturm hat Martin Hosner die Herzen der Kids erobert. Seit 1. September unterstützt der 19-Jährige als erster Zivildiener im Andorfer Kindergarten die Pädagoginnen.

Egal ob sie ihn in der Puppenstube bekochen oder er den Kleinen in der Handwerksecke hilfreich zur Hand geht – in Martin Hosner haben die Buben und Mädchen im Andorfer Kindergarten eine männliche Bezugsperson gefunden. „Es ist herrlich anzusehen, wie geschickt er das macht und wie bemüht er ist, aber auch wie offen die Kinder auf ihn zugehen“, erzählt Kindergartenleiterin Dietlinde Grünberger über den neuen Zuwachs im Andorfer Pfarrcaritaskindergarten, „er ist eine Bereicherung für uns und die Kinder, weil er die Sachen oft einfach anders anpackt als wir Frauen“, sagt sie. Seit 1. September unterstützt der Zivildiener das Kindergarten-Team.Neue ErfahrungSchon nach wenigen Wochen habe er sich sehr gut im Kindergarten eingelebt, erzählt Martin Hosner, der selbst nur gute Erinnerungen an seine Kindergartenzeit hat. Mit seiner positiven und aufgeschlossenen Art konnte er die Kids schnell von sich überzeugen. Er malt, bastelt und spielt mit den Kleinen, geht mit ihnen in den Turnsaal, wenn sie Bewegung brauchen, und ist beim Mittagsdienst im Einsatz. Aber nicht nur im Kinderdienst macht sich der Andorfer gut, sondern auch bei handwerklichen Aufgaben ist er sehr geschickt und erledigt kleinere Reparaturen. Obwohl es auch für die Pädagoginnen eine neue Erfahrung ist, dass ein Mann im Haus ist, genießen sie seine Anwesenheit. „Bei den Arbeiten mit Holz oder beim Kastanienbohren kann man ihn gut einsetzen“, loben die Kindergartenpädagoginnen Susanne Sageder und Sandra Koller das handwerkliche Geschick des 19-Jährigen. „Wir haben Glück gehabt, Martin zu bekommen. Es hätte auch eine andere Gruppe treffen können.“ Jetzt muss der Zivi, der nur durch Zufall auf die Stelle im Kindergarten gestoßen ist, noch seine Helferausbildung machen und erhält dadurch einen noch tieferen Einblick in die Pädagogik. „Es ist wirklich zum Weiterempfehlen. Die Kinder geben so viel zurück“, sagt Hosner, „es ist interessant, dass die Kinder – obwohl sie noch so jung sind – schon so unterschiedliche Charakterzüge entwickelt haben.“Fixe Stelle für ZivildienerAuch für das nächste Jahr hat sich bereits wieder ein Zivildiener beworben. „Ich könnte mir vorstellen, dass das eine fixe Stelle wird“, sagt Grünberger, die in ihrer langen Berufserfahrung im Andorfer Kindergarten erst einen männlichen Praktikanten vor Martin Hosner willkommen heißen durfte. „Männliche Kindergartenpädagogen sind bei uns am Land sehr spärlich.“
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