Kopfingerin will mit "Holy-Days" entlastendes Urlaubserlebnis schaffen
KOPFING/OÖ. Vor drei Jahren hatte die Kopfingerin Petra List die Idee beeinträchtigen Kindern und ihren Familien einen betreuten Urlaub zu ermöglichen. Im kommenden Juli ist es nun endlich soweit und es geht für eine Woche nach Bulgarien. Tips hat sich mit der Initiatorin über ihre Beweggründe und die Reise unterhalten.

Lists eigener 14-jähriger Sohn Elias ist ebenfalls schwerst beeinträchtigt und auf der Suche nach einem speziellen Urlaubsangebot für solche Kinder wurde die Kopfingerin nicht wirklich fündig. „Dann habe ich mir gedacht, dass ich da selbst was auf die Beine stellen muss. Jammern bringt uns nicht weiter, wir brauchen Lösungen“, erzählt sie im Gespräch mit Tips. Der Name „Holy-Days - Gemeinsam Grenzen Sprengen“ setzt sich aus den Worten „Holy“ für heilige Stunde und dem englischen Begriff „Holiday“ für Urlaub zusammen.
Betroffene Familien brauchen Entlastung
Petra List hat insgesamt drei Kinder, Elias ist das Mittlere und sie weiß daher aus eigener Erfahrung nur allzu gut um den Wunsch von Betroffenen nach Entlastung. „Viele Betroffene schlafen häufig keine Nacht durch und ihr Akku ist einfach aufgebraucht, daher hatte ich die Idee durch den gemeinsamen Urlaub zumindest für etwas Entlastung zu sorgen.“ Gerade Flugreisen können da zu einem enormen Aufwand führen, dies will sie mit ihrem Verein den betroffenen Familien abnehmen und die komplette Organisation übernehmen. List kann bereits auf einige Unterstützer zählen, alles basiert dabei auf ehrenamtlicher Basis. Während der gesamten Reise soll es durch einen Stab an Ärzten, Pflege- und weiterem Betreuungspersonal den Urlaubern an nichts fehlen.
Eine Woche Urlaub in Bulgarien
Der Grad der Beeinträchtigungen der Kinder, deren Einzugsgebiet sich auf ganz Österreich verteilen soll, reicht vom Down-Syndrom bis hin zu sauerstoffversorgten Kindern. Angeboten wird eine einwöchige Reise für rund zehn bis zwölf Familien von 9. bis 16. Juli nach Bulgarien ins Seebad Albena ins Vier-Sterne-Hotel Mura. Vor Ort soll es unter anderem auch Musiktherapie geben. Die Familien bezahlen dabei nur den Urlaub an sich, nicht aber die Extraangebote durch Holy-Days. Petra List will das Augenmerk auch noch mehr auf Familien richten, die es finanziell gerade nicht so einfach haben und diese durch Spenden unterstützen. „Vom Sozialministerium kann auch etwa Entlastungspflege beantragt werden“, rät List, die selbstständig als Energetikerin und Chranio-Sacral-Praktikerin tätig ist.
Projekt ist langfristig gedacht
Nach der Premieren-Reise im Juli soll das Projekt in jedem Falle fortgeführt werden. „Es soll auf jeden Fall weitergehen und sich zu einer festen Einrichtung entwickeln“, erklärt die Initiatorin List. Was die Anmeldung angeht, so sollten sich Familien so früh wie möglich entscheiden, um einen fixen Platz reservieren zu können. Über die Homepage www.holy-days.at können sich Sponsoren und Unterstützer melden, außerdem gibt es alle Infos zur Reise-Anmeldung und dem Konzept von Holy-Days.
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