Erinnerung an das Gefangenenlager Braunau-St. Peter
ST. PETER. Durch das Kriegs- und Gefangenenlager war auch die Region Braunau-St. Peter von den Ereignissen des Ersten Weltkrieges betroffen. Um dem Ende des Krieges und der Schließung des Kriegs- und Gefangenenlagers zu gedenken, fand in St. Peter eine Erinnerungsfeier statt.

Das Ende des Ersten Weltkrieges jährt sich heuer zum 100. Mal. Dies nahm die Gemeinde St. Peter zum Anlass, um eine Gedenk- und Erinnerungsfeier im Pfarrzentrum St. Peter zu organisieren. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Robert Wimmer hielt Christoph Ortner ein Referat über das Gefangenenlager Braunau-St. Peter. Musikalisch wurde die Feier von einem Ensemble der Musikkapelle St. Peter umrahmt.
Abriss nach Ende des Ersten Weltkrieges
Von dem Kriegs- und Gefangenenlager sind heute keine Spuren mehr zu sehen. Nach der Übergabe an die Gemeinde Braunau wurde das Lager 1920 zur Gänze abgerissen. Massive Plünderungen nach dem Kriegsende hatten zur Folge, dass bei der Bestandsaufnahme kaum noch verkaufbare Gegenstände vorhanden waren. „Der Standort des Lagers war sozusagen ideal, weil die militärische Infrastruktur schon da war, ebenso die Bahnanbindung. Das Besondere war, dass das Lager durch die Mattig geteilt wurde“, erzählte Referent Christoph Ortner über den Baubeginn 1915.
Kaum Aufzeichnungen über Gefangene
Darüber, wie die Gefangenen hier lebten und arbeiteten, gibt es nur wenige Aufzeichnungen. „Manche Gefangene lebten außerhalb des Lagers bei den Bauern, wo sie arbeiteten. Dadurch entstand eine Zweckgemeinschaft und die Gefangenen wurden in die Familie integriert“, meinte Ortner und betonte die Wichtigkeit, sich Vergangenes ins Gedächtnis zu rufen und in Erinnerung zu behalten.
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