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Mit dem Rad von Haidershofen nach Santiago de Compostela

Robert Hofer, 25.10.2024 08:17

HAIDERSHOFEN. Eine aufregende Reise haben Karin (61) und Martin Mühlberger (62) hinter sich. Sie ließen sich auch von einem Diebstahl ihrer Räder in Bordeaux nicht stoppen.

Karin und Martin Mühlberger reisten mit dem Rad von Haidershofen nach Santiago de Compostela. (Foto: privat)
  1 / 20   Karin und Martin Mühlberger reisten mit dem Rad von Haidershofen nach Santiago de Compostela. (Foto: privat)

Reisen mit dem Fahrrad ist für die Mühlbergers nichts Neues. Sie waren schon in Neuseeland oder Island unterwegs und radelten gemeinsam ans Schwarze Meer. Zum Pensionsantritt ging es heuer nach Santiago de Compostela. 3.132 Kilometer und über 26.000 Höhenmeter legten die beiden zurück und hatten dabei einige schwierige Situationen zu meistern.

Zunächst ging es den Donauradweg flussaufwärts entlang, dann Richtung Bodensee und am Rhein-Radweg via Basel nach Frankreich. Wenn es das Wetter zuließ, übernachteten die Mostviertler im Zelt. „Wir haben bei der ganzen Reise nur die ersten Tage geplant und kannten unser Ziel. Alles andere haben wir von Tag zu Tag entschieden“, erzählt Martin Mühlberger.

Nach 13 Tagen Radfahren und rund 900 Kilometern gönnten sie sich in Besancon den ersten Ruhetag. Dann ging es quer durch Frankreich an die Atlantikküste nach Bordeaux. Dort buchten sich die Mühlbergers zwei Nächte in ein Hotel ein, um die schöne Stadt zu besichtigen. Beinahe hätte die Reise in Bordeaux geendet, die abgesperrten Räder wurden von der Terrasse ihres Zimmers gestohlen. Martins Anhänger ließen die Diebe stehen, dieser wurde aber beschädigt. Ob die Hotel-Versicherung den Schaden bezahlt, wird sich erst herausstellen.

Klare Entscheidung: Es geht weiter

„Das war ein großer Schock, den wir verdauen mussten“, erzählt Mühlberger. Er und seine Frau beschlossen, dass es dennoch weiter gehen soll. Zelt und Camping-Ausrüstung schickten sie per Post nach Hause, kauften sich zwei neue Räder und reisten ohne Anhänger weiter.

Auch wenn Gegenwind und einige platte Reifen Herausforderungen waren, genossen die beiden ihr Abenteuer. „Es war wieder voll lässig, so lange wir gesund sind, wollen wir weiter solche Reisen machen“, so Mühlberger.

Via Bilbao ging es immer näher Richtung Santiago de Compostela, wo sie nach 42 Tagen vor der berühmten Kathedrale ankamen. „Die Emotionen waren überwältigend, wir haben mit Bier und Sangria auf unseren Erfolg angestoßen“, erzählt der Haidershofner.

Zum Abschluss ging es mit dem Rad noch zum Kap Finisterre, wo die beiden bei bestem Wetter die tolle Aussicht genießen konnten. Die Heimreise nach Österreich traten sie per Flugzeug an.

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