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Roboter unterstützt gynäkologische Operationen am Klinikum Steyr

Robert Hofer, 28.10.2024 13:18

STEYR. Mitte Oktober führte das Klinikum Steyr die erste robotergestützte Operation in der Gynäkologie erfolgreich durch.

Ärzte sitzen an den Konsolen des OP-Roboters. (Foto: OÖG)
  1 / 2   Ärzte sitzen an den Konsolen des OP-Roboters. (Foto: OÖG)

Bisher mussten Ärzte bei vielen komplizierten gynäkologischen Operationen einen großen Bauchschnitt vornehmen. Diese Methode führte oft zu erhöhtem Blutverlust, höherer Infektionsgefahr und längeren Erholungszeiten für die Patientinnen. Zwar nutzt das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Steyr seit über 25 Jahren auch die sogenannte Schlüssellochchirurgie, doch diese stößt bei komplexeren Eingriffen an ihre Grenzen.

Das neue DaVinci-Robotersystem verbindet nun die Vorteile beider Methoden. Es ermöglicht den Ärzten, über winzige Schnitte mit höchster Präzision zu operieren. Dabei sehen sie gestochen scharfe 3D-Bilder des Operationsgebiets und können die Instrumente noch feiner steuern als bei herkömmlichen Methoden.

„Mit dem DaVinci-System können wir nun auch bei sehr anspruchsvollen Operationen minimal-invasiv vorgehen. Das ist ein enormer Fortschritt”, sagt Primar Lukas Angleitner-Boubenizek, Leiter der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe am PEK Steyr.

Viele Vorteile

Die revolutionäre Technik kann bei vielen gynäkologischen Erkrankungen, bei der Entfernung gutartiger Geschwülste bis hin zu Krebsoperationen eingesetzt werden. Für die Patientinnen ergeben sich aufgrund der schonenden Operationsweise viele Vorteile: Kleinere Narben und bessere kosmetische Ergebnisse, weniger Schmerzen und Blutverlust, geringeres Infektionsrisiko, kürzere Krankenhausaufenthalte und eine schnellere Rückkehr in den Alltag.

Besonders vorteilhaft ist die neue Methode für Patientinnen mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen oder Übergewicht. “Diese neue Technologie ist ein Meilenstein für unsere Patientinnen. Sie ermöglicht uns, komplexe Eingriffe mit höchster Präzision und minimaler Belastung durchzuführen”, betont Angleitner-Boubenizek.

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