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Behamberger Familie setzt voll auf Bio

Robert Hofer, 13.04.2025 11:32

BEHAMBERG. Bio-Gemüse-Direktvermarktung, Ackerbau und Schweinehaltung – Edith, Manfred und Jungbauer Florian Zeitlhofer bewirtschaften in Behamberg einen Bio-Betrieb mit mehreren Standbeinen.

Von links: Florian, Edith und Manfred Zeitlhofer (Foto: Franz Putz)
Von links: Florian, Edith und Manfred Zeitlhofer (Foto: Franz Putz)

Der Hof mit dem Hausnamen „Brunner“ wurde 1994 als konventioneller Schweinemastbetrieb von Ediths Eltern übernommen und 2007 gesamtbetrieblich auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt. Da Kreislaufwirtschaft wichtig ist und ein Leben ohne Tiere am Hof nur schwer vorstellbar war, wurde der Stall im Vierkanter 2008 den Bio-Richtlinien angepasst und mit der Mast von Bio-Schweinen begonnen.  

Um auch für Sohn Florian den Arbeitsplatz am Hof zu ermöglichen, wurde 2021 in einen zusätzlichen Stallneubau investiert. Die Ferkel kommen von zwei Bio-Betrieben aus den Nachbargemeinden Haidershofen und Ernsthofen. Als Futter dienen Getreide, Mais und Eiweißfrüchte wie Soja und Erbsen. Großteils stammt dies vom eigenen Betrieb oder von Bio-Höfen in der näheren Umgebung - jedenfalls ausschließlich aus Österreich. Vermarktet werden die Schweine über die Bioschwein Austria, verarbeitet beim Schlachthof Sonnberg Biofleisch. Der anfallende Wirtschaftsdünger wird auf den Getreide- und Maisfeldern ausgebracht – somit schließt sich der Kreis.

Auf die Bodenfruchtbarkeit wird ganz besonderer Wert gelegt: eine vielfältige Fruchtfolge, möglichst immergrüne Ackerflächen durch Untersaaten und artenreiche Zwischenfrüchte – so sind die Böden ständig durchwurzelt und lebendig. Als Agroforst-Pionierbetrieb wurden einige Felder durch Baumreihen unterteilt – die Stämme sollen in einigen Jahrzehnten als Wertholz vermarktet werden. Bis dahin dienen die Bäume und darunter die Wiesenstreifen als Rückzugsort und Nahrung für viele Tiere.

Ab-Hof-Verkauf

Die Produktion von Bio-Gemüse und die Vermarktung am Bauernmarkt Steyr stellt seit 2011 ein weiteres Standbein für die Familie dar. Der Schwerpunkt liegt dabei auf bunten Fruchtgemüse-Raritäten. Im Freiland und in zwei Gewächshäusern werden Paradeiser (60 Sorten), Paprika (30 Sorten), Chilis, Gurken, Melanzani und Kürbis kultiviert.

Um diese Sortenvielfalt zu erreichen, hat sich Edith Zeitlhofer der eigenen Anzucht von Jungpflanzen verschrieben. Nachhaltig wird auch in diesem Bereich gearbeitet: Die Pflanzen wachsen in torffreier Erde in Töpfen aus Holzfasern, die mit eingepflanzt werden und sich dort zersetzen. Alle Sorten sind samenfest und können somit problemlos weiter vermehrt werden.

Interessierte können die Bio-Pflanzen ab Hof (Heuberg 4, 4441 Behamberg) erwerben, die Öffnungszeiten sind heuer von 22. April bis 23. Mai, jeweils Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr.

Alle helfen zusammen

Am Biohof leben drei Generationen unter einem Dach. Alle helfen zusammen, auch Oma Maria sorgt sich mit ihren stolzen 88 Jahren speziell mit ihren köstlichen Salaten und der Pflege des Hausgartens noch um das Wohl der Familie.

Alle drei Generationen waren/sind auch ehrenamtlich tätig - in der Pfarre Haidershofen, in der Gemeinde Behamberg, im Bauernbund und bei den Bäuerinnen, als Bio-Austria-Delegierter und Bio-Arbeitsgruppenleiter.


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