Bad Leonfelden: Aufregung um 110-kV-Leitung und Umspannwerk in Langbruck
BAD LEONFELDEN. In der Ortschaft Langbruck, Bad Leonfelden, sorgen sich einige Anrainer vor der Errichtung einer 110-kV-Freileitung und eines Umspannwerks. Ein Antrag zur Bürgerbefragung zwecks Umwidmung wurde eingebracht, berichten die OÖN. Auf Tips-Anfrage lässt Bürgermeister Thomas Wolfesberger dazu wissen: „Hier werden zwei Themen (Umspannwerk und 110-kV-Leitung) absichtlich vermischt.“

Fakt ist, das bestätigt Bürgermeister Wolfesberger auf Tips-Anfrage via Mail, dass ein Bürger eine Einleitung eines Verfahrens zur Durchführung einer Bürgerbefragung mit folgender Fragestellung begehrt hat: „Soll der Gemeinderat der Stadtgemeinde Bad Leonfelden das Grundstück mit der Nr. 1412/2 in Langbruck mit der Bauland-Sonderwidmung für die Errichtung eines Umspannwerkes versehen?“
Bürgermeister Wolfesberger dazu: „Hier werden zwei Themen (Umspannwerk und 110 kV Leitung) absichtlich vermischt. Ein Widmungsverfahren für ein Umspannwerk mit dem Verhindern einer fertig-geplanten Hochspannungsleitung in Verbindung zu bringen, ist eine Politik falscher Hoffnungen und leerer Versprechungen. Eine Zeitverzögerung für den Start der Umsetzung ist realistischerweise das einzige, das damit erreicht werden kann.“
Er erläutert: „Der Gemeinderat hat das Widmungsverfahren im September 2024 mit großer Mehrheit per Beschluss eingeleitet. Wie in jedem Widmungsverfahren werden alle eingetroffenen Stellungnahmen bearbeitet.“
Warum gerade in Langbruck, Bad Leonfelden, ein Umspannwerk entstehen soll? „Ein Umspannwerk ist im Gemeindegebiet von Bad Leonfelden bereits seit Jahrzehnten vorgesehen - unabhängig der Ausführung einer viel später geplanten 110KV-Leitung in freier Variante oder als Erdkabel. Der Standort Langbruck wurde deshalb gewählt, weil sich dort die Grenze der beiden Netze von Linz AG und Netz Oberösterreich GmbH befinden. Die Auswahl eines geeigneten Standortes für das Umspannwerk fällt nicht in die Zuständigkeit der Stadtgemeinde“, betont Wolfesberger.
Doch warum braucht es überhaupt ein Umspannwerk? „Ich stehe für eine sichere und leistungsstarke Stromversorgung von Bad Leonfelden – sowohl für Unternehmen als auch für alle privaten Haushalte“, so der Bürgermeister, der ergänzt, Bad Leonfelden könne sich glücklich schätzen, mittlerweile mehr als 1.500 Arbeitsplätze in der Gemeinde zu haben: „Viele dieser Arbeitsplätze sind in energieintensiven Unternehmen. Ein Umspannwerk ist für die Sicherung dieser Arbeitsplätze wichtig und essenziell.
Zudem sei das geplante Umspannwerk für Bad Leonfelden auch deshalb wichtig, damit künftig privat-erzeugte PV-Energie ins Netz eingespeist werden kann, lässt das Stadtgemeinde-Oberhaupt wissen.
Unterstützungserklärungen beim Stadtamt
Wahlberechtigte Leonfeldner können - laut OÖN - ihre Unterstützungserklärungen beim Stadtamt persönlich abgeben. Die Volksbefragung muss nur durchgeführt werden, wenn mindestens 15 Prozent der wahlberechtigten Gemeindebürger (530) dafür unterschreiben. Bis spätestens 28. April müssen diese beim Amt eingebracht werden.
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