Stadtgemeinde Vöcklabruck plant Maßnahmen nach Liquiditätsproblemen der Kuf Immobilien GmbH
VÖCKLABRUCK. Bürgermeister Peter Schobesberger klärt zu den Liquiditätsproblemen bei der KUF Immobilien GmbH auf. Er zeigt sich zutiefst betroffen und erklärt, dass die betroffenen Betriebe nun neu strukturiert werden müssen.

Im Oktober 2024 traten gravierende Liquiditätsprobleme bei der KUF Immobilien GmbH zutage – jenem Unternehmen, das im Auftrag der Stadtgemeinde zentrale Einrichtungen wie das Hallenbad, den Stadtsaal, das Parkbad und das Stadion betreibt. In der Folge legten interne Überprüfungen ein System offen, das von fehlender Transparenz, unsystematischer Buchführung und möglichen strafrechtlich relevanten Handlungen in den Jahren 2017 bis 2019 geprägt war.
„Als Bürgermeister und Eigentümervertreter der stadteigenen KUF Immobilien GmbH ist es meine Pflicht, mit größtmöglicher Offenheit über die Entwicklungen der letzten Monate zu informieren. Was im Herbst 2024 begann, erschüttert mich persönlich und betrifft unsere gesamte Stadtgemeinschaft.“
Die Stadtgemeinde hat rasch Maßnahmen ergriffen
In einer Sondersitzung am 7. November 2024 wurde der bislang politisch besetzte Aufsichtsrat – zuletzt unter dem Vorsitz der ehemaligen Bürgermeisterin Elisabeth Kölblinger – aufgelöst, um eine unabhängige Kontrolle sicherzustellen. Die Geschäftsführung wurde neu organisiert, externe Fachleute mit einer umfassenden Wirtschaftsprüfung beauftragt. Gleichzeitig wurde eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingebracht.
„Diese Entwicklungen schmerzen. Aber sie zeigen auch, wie wichtig Kontrolle, Offenheit und ein klarer Wertekompass im Umgang mit öffentlichen Mitteln sind. Wir ziehen daraus die nötigen Konsequenzen – mit dem Ziel, die KUF wieder auf gesunde Beine zu stellen und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen“, betont der Bürgermeister.
Die Stadt Vöcklabruck steht vor der Aufgabe, die betroffenen Betriebe neu zu strukturieren und zukunftssicher aufzustellen. Dieser Weg ist herausfordernd – aber er ist notwendig.
Beinahe-Stromabschaltung offenbart dramatische Versäumnisse
Noch beim Sondergemeinderat am 11. Februar wurde den politischen Gremien versichert, dass beinahe alle Verbindlichkeiten der GmbH beglichen seien. „Diese Aussage erwies sich als falsch – im Gegenteil: Unsere Taskforce deckte eine Vielzahl offener Rechnungen auf. Wir sind es den Bürgerinnen und Bürgern schuldig, transparent, klar und ehrlich zu handeln. Unsere Einrichtungen wie Hallenbad, Stadtsaal oder Stadion sind wichtige Orte des Zusammenkommens in unserer Stadt. Ich verspreche: Wir setzen alles daran, dass diese Infrastruktur nicht nur erhalten bleibt, sondern künftig stabiler und besser geführt wird“, so Schobesberger abschließend.
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