Nationalratswahl 2024: Blaue Welle überrollt Region Wels
WELS. Das vorläufige Endergebnis der Nationalratswahl zeigt eindeutig, dass sich der Bundestrend auch in der Region Wels manifestiert hat. Bis auf wenige Gemeinden in Wels-Land ist alles blau eingefärbt.

Selbst die rote Stadt Wels ist nach der Nationalratswahl blau. Die FPÖ kommt in der Stadt auf 31,95 Prozent. Das sind um 12,17 Prozentpunkte mehr als 2019. In absoluten Stimmen heißt dies vorläufig 8.126 Stimmen. Wahlkarten nicht einberechnet. Die SPÖ verliert 4,03 Prozentpunkte und kommt auf 24,41 Prozent. Dritter wird die ÖVP mit 19,97 Prozent (minus 7,31 Prozentpunkte). Die Grünen verlieren fast sechs Prozentpunkte und erreichen 8,38 Prozent und sind Fünfter knapp hinter den Neos mit 8,54 Prozent. „Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag für Herbert Kickl in der Regierung. Die Menschen wollen einen Wechsel und haben ihn gewählt“, sagt FP-Bürgermeister Andreas Rabl. Er freue sich auf jeden Fall, dass die FPÖ auch bei der Nationalratswahl in Wels die klare Nummer eins ist. Die Freiheitlichen sprechen die Themen an, die die Menschen wirklich bewegen.
Wels-Land
Im Bezirk Wels-Land ist die FPÖ gesamt gesehen die Nummer eins. In Bachmanning, Pennewang und Neukirchen hat die ÖVP ganz knapp die Nase vorne. In Offenhausen gibt es ein Patt. Die Sozialdemokraten verlieren fast zwei Prozentpunkte.
Besonders interessant ist das Ergebnis in Marchtrenk. Auch in der Stadt ist die FPÖ die klare Nummer eins. Ein Plus von 14,43 Prozentpunkten bringt den Sieg mit 38 Prozent. Die SPÖ verliert 6,37 Prozentpunkte und kommt auf 22,96 Prozent. „Wenn man nicht geschlossen auftritt und dies glaubhaft rüberbringt, dann verliert man. Das gilt im Großen aber auch im Kleinen“, analysiert SP-Bürgermeister Paul Mahr.
Der freiheitliche Bezirksparteivorsitzende LH-Stv. Manfred Haimbuchner über das Ergebnis: „Es zeigt, dass die Wähler unsere kontinuierliche und vernünftige politische Arbeit schätzen. Wir nehmen dieses Ergebnis mit Demut hin und sind uns dem Auftrag, den uns die österreichische Bevölkerung damit erteilt hat, bewusst.“
Einzug in den Nationalrat
Mit Paul Hammerl schaffte ein Welser Freiheitlicher Kandidat den Einzug in den Nationalrat. Die Blauen holten in der Region Hausruckviertel zwei Grundmandate. Manfred Sams schafft den Einzug für die SPÖ für die Region Hausruck, ebenso Klaus Lindinger für die ÖVP. Die Grünen konnten ihr Grundmandat nicht verteidigen. Ralph Schallmeiner kann aber noch auf die Bundesliste hoffen.
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