OFFENHAUSEN. Bauen, erweitern oder sanieren ist in der Marktgemeinde Offenhausen in letzter Zeit immer ein großes Thema. Über die wichtigsten Projekte hat Tips mit Bürgermeisterin Martina Schmuckermayer gesprochen.

Ende 2024 wurde die Innensanierung der Pfarrkirche abgeschlossen, jetzt geht der Anbau bei der Volksschule in die Zielgerade.
Martina Schmuckermayer: Ein Speisesaal, eine Vorbereitungsküche und ein zusätzliches Klassenzimmer sind entstanden. Das war wichtig für die Nachmittagsbetreuung und unsere letzte Möglichkeit, auszubauen. Jetzt ist alles verbaut. Der Umzug wird demnächst erfolgen und sobald es die Temperaturen erlauben, wird die Außenanlage fertiggestellt.
Das geplante multifunktionale Gemeindezentrum am Grund der Gerberei Kainz ist gescheitert. Was passiert nun mit dem in die Jahre gekommenen Amtsgebäude?
Schmuckermayer: Wir werden das mit Hilfe von außen ganz neu betrachten, neu und groß für die Zukunft denken. In einem gemeinsamen Prozess werden wir erarbeiten, was wir dann auch gemeinsam umsetzen sollen. Dabei ist alles möglich, vom Neubau bis zur Sanierung. Das Ziel werden wir heuer miteinander entwickeln.
Auch bei den Vereinen besteht Platzbedarf.
Schmuckermayer: Rund 120 Kinder aus Offenhausen und den Nachbargemeinden werden beim SCO Fußball von Freiwilligen betreut und brauchen ein ganzjährig nutzbares Sportheim mit zeitgemäßen Sanitäranlagen. Der Verein errichtet im Herbst mit viel Eigenleistung ein neues Sportheim und hat dafür unter anderem gerade erst wieder beim sehr erfolgreichen Riesenflohmarkt Geld lukriert. Als nächstes steht das Pfingstfest an. Der SCO ist ein wirklich sehr engagierter Verein mit super Zusammenhalt. Selbiges gilt auch für unsere Feuerwehren Offenhausen und Großkrottendorf die mit zusammen 37 Kindern ebenfalls eine große Nachwuchsgruppe betreuen. Auch hier wird, unter anderem wegen der steigenden Zahl der heranwachsenden Mädchen, ein Anbau für mehr Spinde, erforderliche Umkleiden und Sanitäranlagen notwendig.
Vergangenes Jahr wurde viel in Photovoltaikanlagen investiert.
Schmuckermayer: Mit PV sind wir jetzt super aufgestellt. Kläranlage, Turnhalle, Stockhalle, Musikheim, FF Großkrottendorf und Kindergarten sind mit PV-Anlagen ausgestattet. Die im Herbst gegründete Energiegemeinschaft „Oberes Grünbachtal“ hilft uns, die Erträge auch auf andere Gebäude, zum Beispiel das Freibad oder die E-Ladestationen zu verteilen. Mittlerweile sind auch schon 67 Bürger der Gemeinschaft beigetreten und wir haben zehn Anwärter, weil die Preise, die man zahlt oder bekommt, sehr gut sind.
Wie läuft die organisierte Nachbarschaftshilfe in Form der ZeitbankPlus?
Schmuckermayer: Sehr gut. Besonders das Essen auf Rädern ist ein wichtiger Beitrag für unsere älteren Mitbürger und hat sich schnell etabliert. Da wir kein Geschäft mehr im Ort haben und Einkaufen somit schwieriger geworden ist, ist das Essen auf Rädern für unsere zwölf Klienten eine große Hilfe. Um die 13 ehrenamtlichen Fahrer, die ihre eigenen Autos nutzen, zu entlasten, haben wir jetzt Angebote für ein E-Auto eingeholt.