In Österreich werden im Schnitt täglich 11,5 Hektar Boden versiegelt
11,5 Hektar unversiegelter Boden sind es, die in Österreich durchschnittlich jeden Tag verloren gehen – und der Flächenverbrauch ist dabei längst nicht mehr ans Bevölkerungswachstum gekoppelt: Seit der Jahrtausendwende ist der Bodenverbrauch fast dreimal so schnell gewachsen wie die österreichische Bevölkerung.

Ein Ansatz, wie man dieses Problem aus technischer Sicht angehen könnte, ist der Nachverdichtungsmonitor, ein Projekt der Research Studios Austria FG und der Stadt Salzburg. Nachverdichtung – ob durch das Aufstocken von Häusern oder die Errichtung von Zubauten oder zusätzlichen Wohngebäuden – bietet eine Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen, ohne gleich auf „grünen Wiesen“ bauen zu müssen. Der Monitor ermöglicht es, das Potenzial für diese Nachverdichtungen in Städten berechenbar und sichtbar zu machen. Dabei müssen aber auch Faktoren wie Mobilität, energieeffiziente Sanierung und Lebensqualität berücksichtigt werden. Nachzuverdichten wird jedenfalls, besonders in den Städten, nicht ausbleiben. Wien etwa rechnet bis 2030 mit Bevölkerungszuwächsen von etwa 7,6 Prozent, ausgehend vom Bevölkerungsstand 2019.
Problem ist im Bewusstsein
„Wiener Wohnen verwaltet, saniert und bewirtschaftet alle Gemeindebauten Wiens mit insgesamt 220.000 Wohnungen. Bis 2025 planen wir die Neuerrichtung weiterer 1.800 Wohnungen. Dabei wollen wir keine neuen Flächen versiegeln, sondern den Bestand weiterbauen und ergänzen“, sagt dazu Thomas Schuster, Referatsleiter Neubau, Stadt Wien – Wiener Wohnen.
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