„Distance-Learning“ als Erfolgsgeschichte am ROSE ORG Steyr
Seit nunmehr über einem Monat findet der Schulunterricht auf digitalem Wege mittels sogenanntem „Distance-Learning“ statt. Während viele Schulen mit der plötzlichen Umstellung ihre liebe Not hatten, funktionierte diese am privaten Oberstufengymnasium der evangelischen Kirche Steyr, kurz ROSE, dank rascher und kompetenter Zusammenarbeit der gesamten Schulgemeinschaft außerordentlich reibungslos, schnell und vorbildlich.

Neben der bereits zuvor genutzten Microsoft Office-365-Bildungssoftware für den täglichen Schuleinsatz, wie beispielsweise OneNote, erwies sich die Entscheidung für die Microsoft Teams - App schnell als Glücksgriff, um den Unterricht auf qualitativ höchstem Niveau zu halten. Aufgrund der intensiven Einarbeitung der LernbegleiterInnen und dem engagierten Mitmachen der SchülerInnen konnte der Schulalltag zum Großteil aufrechterhalten werden, insbesondere was die Kommunikation untereinander, als auch das Bearbeiten von Arbeitsaufgaben betrifft. Zudem gibt es einen Wochenplan, der allen Beteiligten – in dieser ohnehin nicht einfachen Phase – Struktur und Halt gibt.
„Wir finden die neue Lernsituation echt super“, sagt Kathi, Schülerin der 7. Klasse und ergänzt: „Zuhause kann ich mich sehr gut auf die Aufgaben konzentrieren und zugleich meine Arbeitszeiten ein Stück weit selbst einteilen.“ Der Stundenplan ist so gestaltet, dass es fixe Anwesenheitszeiten in den Schularbeitsfächern gibt, während es in den Nebenfächern innerhalb derselben Woche von den Jugendlichen frei bestimmt werden kann, wann die im Stundenplan vorgesehene Zeit absolviert wird. Dies klappt in der ROSE auch deshalb so vorbildlich, weil Selbstorganisation und eigenständiges Arbeiten im Leitbild der Schule seit jeher hohe Priorität genießen.
Auch im LernbegleiterInnen-Team herrscht überwiegend optimistische Stimmung, hinsichtlich der nun schneller voranschreitenden Digitalisierung: „Großartig finde ich, wie eifrig und engagiert die SchülerInnen dabei sind. Binnen kürzester Zeit sind beispielsweise sehenswerte Videopräsentationen entstanden, die unter „normalen“ Umständen wohl nie so in Erwägung gezogen worden wären“, meint Deutsch-Lernbegleiter Paul Hopfgartner. Neben Videokonferenzen, die mit der ganzen Klasse stattfinden und äquivalent zum Schulunterricht in Input-, Arbeits- und Reflexionsphasen gegliedert sind, wird auch die Einzel- und Gruppenchat-Funktion eifrig für die tägliche Zusammenarbeit genutzt. Hinzu kommen Lerntools und Apps, die den Einheiten Abwechslung bringen und neue Möglichkeiten aufzeigen.
Die Schattenseiten der derzeitigen Situation machen sich vor allem im Mangel an sozialen Interaktionen bemerkbar, worunter besonders die SchülerInnen der 5. und 6. Klassen leiden. Viele meinen, dass ihnen die Schule vor Ort fehle. Um dies einigermaßen abzumildern, wurde seitens der Schulleitung und des Teams die digitale Fortführung der wöchentlichen Schulversammlung am Freitag beschlossen und als Angebot eine „Tratsch“-Konferenz für die Jugendlichen installiert, die sehr gut angenommen wurde.
Herausfordernd waren die letzten Wochen auch für die Maturaklasse, die nun, laut aktuellem Plan des Bildungsministeriums, am 5. Mai physisch in die Schule zurückkehren wird. Trotz aller Verschiebungen und Ungewissheiten gibt Marie aus der 8. Klasse positives Feedback ans Team: „Es ist so schön, wie auf jede und jeden einzelne/n von und eingegangen und geachtet wird. Und es ist ein so gutes Gefühl, dass man sich als Schülerin und Schüler der Rose darauf verlassen kann, dass ihr als (Lern)Begleiterinnen für uns da seid und euch nicht nur für Schulisches Zeit nehmt. Das kommt in dieser Situation noch viel mehr heraus als im „normalen“ Schulalltag.“
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