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Gürtelrose: Ein schlafender Virus meldet sich

Tips Logo Leserartikel Katharina Kühn, 23.03.2024 14:00

OÖ. Eine Gürtelrose Erkrankung wird durch Varizella-Zoster-Viren ausgelöst. Gefährdet sind vor allem ältere Personen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Eine Impfung schützt vor einem schweren Verlauf.

Eine Gürtelrose-Erkrankung kann mit starken Schmerzen einhergehen. (Foto: stock.adobe.com/plo)
Eine Gürtelrose-Erkrankung kann mit starken Schmerzen einhergehen. (Foto: stock.adobe.com/plo)

Viele Menschen stecken sich in jungem Alter mit dem Varizella-Zoster-Virus an. Feuchtblattern oder Windpocken sind ein Beispiel, die durch dieses Virus verursacht werden. Erst schläft es in den Nervenzellen des Gehirns und Rückenmarks und wird erst viele Jahre später durch ein Ereignis geweckt. Dann etwa, wenn das Immunsystem schwächelt, viel Stress herrscht oder einfach nur ab einem gewissen Alter. Die Folge: Gürtelrose.

Juckende Bläschen

Jeder, der einmal Windpocken hatte, kann auch eine Gürtelrose bekommen. In zehn Prozent der Fälle geht mit der Gürtelrose ein Spitalsaufenthalt einher. Aber auch so verläuft die Gürtelrose wenig sanft. Zuerst treten ein leichtes Krankheitsgefühl und Fieber auf. Man fühlt sich zumeist abgeschlagen, müde und es kann zu einem Kribbeln unter der Haut kommen. Erst nach einigen Tagen beginnen die typischen Symptome: starke Schmerzen durch Nervenentzündungen und dem typischen Hautausschlag mit geröteter und brennender Haut.

Schneller Therapiebeginn ist wichtig

Innerhalb von wenigen Stunden entwickeln sich aus den Ausschlägen Bläschen, die stark jucken können. Nach weiteren etwa fünf Tagen heilen die Bläschen in zwei bis zehn Tagen ab und verkrusten gelblich. Besonders wichtig ist es, gleich bei Symptomerkennung einen Arzt aufzusuchen: entweder aus dem Bereich der Allgemeinmedizin, der Dermatologie oder der Neurologie. Eine antivirale Therapie sollte innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten des Hautausschlags begonnen werden.

Bleibende Nervenschmerzen sind möglich

Am häufigsten treten die Symptome am Brustkorb und Rumpf auf. Seltener betroffen sind Hals, Beine und Arme. Aber auch das Gesicht, die Augen und Ohren können befallen werden. Zumeist ist die Erkrankung nach zwei bis vier Wochen überwunden. Ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen haben Menschen mit stark geschwächter Immunabwehr: hier kann sich eine Lungen-, Leber- oder Hirnhaut-Entzündung bilden. Zehn bis 20 Prozent der Betroffenen haben noch erhebliche Schmerzen, wenn der Ausschlag abgeheilt ist. Die postherpetische Neuralgie (Nervenschmerzen) kann mehrere Wochen, Monate oder gar Jahre andauern

Wirksame Impfung

Es ist möglich, sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen. Die Wirksamkeit der aktuell erhältlichen Impfung ist sehr hoch. Ohne Impfung erkranken 33 von 100 Erwachsenen im Laufe ihres Lebens an Gürtelrose, mit Impfung nur drei von 100.

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