Soča, ein Reisebericht: No nay never- Ein Einblick ins Pfadfinderdasein
Ab in die Autos und los geht’s – Insgesamt machten sich 11 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Wels mit rustikalen Gefährten auf den Weg in die stille Natur. Insbesondere die außergewöhnlichen Vehikel, die so alt sind, dass sie durchaus Bestandteil einer Hippiereise der 60er Jahre sein könnten, gestalteten die Reise abenteuerlich und es war wohl auch ein Hauch von Kühnheit mit dabei.

Der aufregende Roadtrip startete in Wels und führte uns über den Triebener Tauern Gebirgspass durch den wunderschönen Triglav Nationalpark schließlich nach Trenta. Dieser kleine Ort liegt direkt an der Soča, ebenso wie der Campingplatz Jelinc, der uns als Unterkunft diente. Der fließende, traumhaft schöne Fluss, der in Italien als Isonzo und in Slowenien als Soča bekannt ist, war nur wenige Meter von unseren Zelten entfernt und schuf ein so gutes Ambiente, dass wir fünf Tage dort verweilten, um zu genießen. Denn neben zahlreichen Freizeitangeboten, die wir jedoch nicht in Anspruch nahmen, ermöglicht dieser leicht mystische Ort ein Inhalieren der Natur, wie es sich an anderen Orten nur selten ergibt. Wir genossen die behagliche Atmosphäre innerhalb der Gruppe und füllten unsere Tage durch gelegentliches Wandern und Badengehen in der eiskalten Soča sowie durch Hängemattennachmittage und Lagerfeuerabende aus. Besonders das Badengehen stellte sich als große Überwindung heraus, doch auch das meisterten wir mithilfe der Devise no nay never. Denn auf never wurde gesprungen, ohne auch nur im Geringsten auf die Temperatur zu achten.
Nachdem wir mit dem Wetter weniger Glück als erwartet hatten, entpuppte sich der gefundene Campingplatz mit einer überdachten Lagerfeuerstelle als optimal. Jeden Abend wurde sie ebenso für die tägliche Speisezubereitung wie als Wärmequelle und für ein gemütliches Zusammensitzen im Beisein von Gitarren genutzt. Als wir an einem Tag beschlossen, alle unseren Geburtstag entweder vorzufeiern, nachzufeiern, oder sogar wirklich zu feiern, wurde umgehend unsere Pyromanin Kathi aufgefordert, Feuer zu machen und der Rest der Gruppe machte sich ans Werk, Kuchen zu backen, die große Grillerei und auch die Schokobananen vorzubereiten. Mit mehreren so spontanen Ideen, die es innerhalb unserer Gruppe zuhauf gibt, erwies sich dieses Pfadfinderlager als ein unvergessliches wie eh und je.