NEUSTADTL/DONAU. Von 6. bis 8. April laden die Trockensteinmauern-Schule und die Gemeinde Neustadtl Interessierte zu einem „Praxiskurs Trockensteinmauer“ ein.

Die Erklärung der Bautechnik, viel Üben an Mauern und Zierelementen und ein umfangreicher Bildvortrag machen den Kurs ebenso zu einem Erlebnis wie die Lage in Wiesen, direkt am Donauufer gegenüber der Greinburg. Für Essen und Trinken beim Kurs, der täglich von 8.30 bis etwa 17 Uhr stattfindet, ist ausreichend gesorgt.
Trockensteinmauern seit über 7.000 Jahren
„Seit über 7.000 Jahren werden Trockensteinmauern erbaut und halten oft Jahrtausende“, weiß Kursleiter Rainer Vogler von der Trockensteinmauern-Schule, der seit mehr als 20 Jahren Kurse in ganz Österreich organisiert. „An Böschungen sind sie elastisch und wasserdurchlässig. Für Gelände oder Garten eignen sich Trockensteinmauern wegen der Dauerhaftigkeit und aus ökologischen Gründen“, beschreibt Vogler die Vorteile.
„Eine Steinmauer verbraucht nur rund ein Zehntel der Energie von modernen Fertigbaustoffen. Weit über 100 Tierarten und bis zu über 500 Pflanzenarten finden auf engstem Platz in Trockensteinmauern ihren Lebensraum“, so der Kursleiter weiter.
Trockensteinmauer-Kurse: bereits 2.500 Teilnehmer
Fast 2.500 Interessierte haben die Trockensteinmauer-Kurse bereits besucht. Abgesehen vom praktischen Üben in der freien Natur erhält man viele Idee für den eigenen Garten oder die Landschaftsgestaltung.
„Dabei tauscht die kleine Kursgruppe sehr viele Ideen aus und hat immer Spaß und Unterhaltung“, gibt Vogler einen Vorgeschmack auf den Kurs von 6. bis 8. April in Neustadtl an der Donau.
3.500 Jahre altes Handwerk
Das Handwerk des Trockensteinmauerns in Österreich ist über 3.500 Jahre alt. 2021 wurde es national als „Unesco immaterielles Kulturerbe“ anerkannt. Erlernen kann das kunstvolle Zu-sammenfügen von Natursteinen jeder: Stein auf Stein entstehen ohne Hilfsmittel Böschungs-mauern, Kräuterspiralen, Sitzbänke, Nischen oder Stiegen.
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