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Bezirksgericht an Fernwärme angeschlossen

Michaela Aichinger, 31.01.2023 16:27

AMSTETTEN. Die Amstettner Judikative setzt zukünftig auf nachhaltige Biomasse aus der Region.

(V. l.) Prokurist Mario Niederwolfsgruber, Vorsteher der Geschäftsstelle Amtsdirektor Franz Nenning, Vorsteher des Bezirksgerichts Ernst Sichart, Bürgermeister Christian Haberhauer, BAW-Projektmanager Herbert Pils mit der Doppelgeschäftsführung der BAW bestehend aus Jürgen Hürner (Stadtwerke Amstetten) und Andreas Oberhammer (EVN Wärme GmbH) (Foto: Stadtwerke Amstetten/Michael Permoser)

„Wer auf Fernwärme setzt, der hat langfristig immer Recht“, freut sich Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Hürner anlässlich der Inbetriebnahme der Fernwärmeheizung des Amstettner Bezirksge-richts. Der Anschluss des Gebäudes an das bestehende Fernwärmenetz erfolgte binnen kürzester Zeit, denn der Gaskessel des Gerichtsgebäudes war kaputt geworden, sodass eine rasche Alternative gefunden werden musste.

Anbindung binnen weniger Tage

Für den zuständigen Projektmanager Herbert Pils war klar, dass „wir aufgrund der nahegelegenen Fernwärmeleitung dieses Objekt innerhalb weniger Tage anbinden konnten. Uns war wichtig, die Wärmeversorgung des Gebäudes und aller darin beschäftigter Personen ehestmöglich sicherzustellen.“

Biowärme Amstetten-West

Für das Fernwärme-Anschlussverfahren zuständig ist die Firma Biowärme Amstetten-West gewesen, die für den Ausbau des 12,5 Kilometer langen Fernwärmenetzes in der Bezirkshauptstadt verantwortlich zeichnet. Hinsichtlich des Bezirksgerichtsgebäudes werden 150 kW Leistung bereitgestellt (250 kW maximale hydraulisch mögliche Leistung). Der Verbrauch wird insgesamt auf etwa 240 MWh geschätzt.

Anteil an Erneuerbaren über 90 Prozent

„Wir setzen auf den Ausbau von nachhaltigen und erneuerbaren Energieformen“, erklärt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP): „Das Bezirksgericht wird nun mit Fernwärme versorgt, deren Anteil an Erneuerbaren im Energiemix bei über 90 Prozent liegt. Das ist ein wichtiger Schritt, um einerseits unabhängiger von der Gasversorgung zu werden und andererseits können wir die Versorgungssicherheit durch regionale Biomasse besser gewährleisten.“

Zusätzliche Daten zur Fernwärme
• Durch die Versorgung des Bezirksgerichtes Amstetten, eines neobarocken Gebäudes, welches 1910 bis 1912 errichtet wurde, können im Jahr über 50.000 kg CO2 eingespart werden.
• Das Fernwärmenetz Amstetten hat 4 Anlagen zur Wärmebereitstellung: ein Biomasseheizkraftwerk, ein Biomasseheizwerk, die Abwärmenutzung aus den Klärgasbetriebenen Motoren des Abwasserverbandes und die Abwärme des Blockheizkraftwerkes der Biogasanlage.
• Das Amstettener Fernwärmenetz ist fast 25 Jahre alt und hat seit Beginn bereits rund 100.000.000 kg CO2 eingespart.
• Im Jahr 2022 konnten rund 30 Gebäude zusätzlich angeschlossen werden.
• Das Netz wird kontinuierlich ausgebaut. Jährlich werden bis zu 1 Million Euro in den Ausbau und den Anschluss weiterer Kunden investiert.
Quelle: Stadtwerke Amstetten

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