Vier Künstler bringen Farbe in den Stadttorturm
BRAUNAU. Die erste Ausstellung der Innviertler Künstlergilde ist derzeit im Stadttorturm Braunau zu sehen. Bezeichnenderweise heißt die Ausstellung „Bunte Hunde“ und drückt damit verschiedene Bedeutungen aus. Zu sehen sind nämlich nicht nur mit bunten Linien überzeichnete Hunde, sondern auch die Künstler sind bei uns bekannt wie ein bunter Hund.

Rudolf Beer, Alexander Brandmeyer, Hans Heis und Rudolf Pointinger zeigen eine exclusive Auswahl ihrer Werke, einige davon noch so frisch, da noch nicht einmal die Farbe trocken ist.
Hanna Kirmann eröffnet Ausstellungsjahr der IKG
Laudatorin und Vorstandsmitglied der IKG Hanna Kirmann führte die zahlreichen Besucher der Vernissage in die Thematik ein, die sich dieses Mal hauptsächlich mit Farbe befasst. Deshalb hat man die einzelnen Etagen des Stadttorturms auch nicht mit jeweils einem Künstler bestückt, sondern hat sich nach den Farbschwerpunkten der Motive gerichtet. So erstrahlt ein Stockwerk in Blau, ein anderes in Rot. Das sorgt auch für Abwechslung, denn die Stile und Darstellungen sind sehr unterschiedlich, harmonieren aber auf Grund der Farbe trotzdem bestens.
Nach Farben gegliedert
„Farben als Medium, als Symbol und als Träger von Emotionen sind untrennbar mit künstlerischem Schaffen verbunden“, erklärte Kirmann und vertiefte, dass die Welt der Farbe ihre eigenen Gesetze habe, die es zu beherrschen gilt.
Vier Künstler mit ausdrucksstarken Werken
Rudolf Beer ist auf diesem Gebiet sicherlich ein Meister, konzentriert er sich doch seit vielen Jahren auf großflächige Darstellungen verschiedenster Proportionen. Die Harmonie von Blau, Rot oder Gelb zieht den Blick des Betrachters an. Harmonie beweist er aber auch mit seinen Linien-Darstellungen, die er dieses Mal nicht nur auf neutraler weißer Leinwand zeigt, sondern auf Radierungen von Johann Adam Klein. Dieser hat Hunde als Motiv gewählt, die Beer einfach mit farbigen Linien übermalt und ihnen damit ein buntes Aussehen verliehen hat.
Alexander Brandmeyer widerum sieht seine Darstellungen in der Akribie des Motivs. Wohnsilos, eigentlich im Original oft unansehnlich, beobachtet er bis ins Detail und lässt den Betrachter mit seinen vielen fast fotografischen Gemälden hinter die Fenster sehen.
Hans Heis vermischt Fantasie und Nacherzählung realer Begebenheiten zu einem farbenfrohen, schrägen und manchmal surrealen Mix. Vor Mähdreschern flüchtende Hasen sind nichts für Tierliebhaber und schwache Nerven.
Rudolf Pointinger hat als Bildhauer eine gewisse Sonderstellung und wirft mit seinen kritischen Werken einen humorvollen Blick auf die Welt.
Die Ausstellung ist noch bis 13. April im Stadttorturm zu sehen. Geöffnet ist Samstag, 22.3. von 14-18 Uhr und jeden Sonntag von 14-18 Uhr. Bei der Finisage am 13. April sind die Künstler für Führungen und Gespräch vor Ort.
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