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Josef Kirisits: „Im Lebensmittelsektor gibt es sehr viel Konkurrenz durch Großbetriebe“

Thomas Lettner, 08.06.2021 21:00

KRONSTORF. Vor zehn Jahren machten sich die Zwillinge Josef und Bernd Kirisits mit ihrem Unternehmen Gemeos GmbH selbstständig. Seitdem ist der Betrieb wie eine Pflanze, die ständig wächst.

Innovative Lebensmittel werden vom Team selbst ausprobiert, bevor sie in den Markt kommen. (Foto: Gemeos GmbH)
Innovative Lebensmittel werden vom Team selbst ausprobiert, bevor sie in den Markt kommen. (Foto: Gemeos GmbH)

Josef Kirisits arbeitete schon als 17-Jähriger im Nah & Frisch-Geschäft seiner Eltern, das sich am jetzigen Standort der Gemeos GmbH in der Schulstraße befand, mit. Später absolvierte er eine Kaufmannslehre im Pfeiffer Großhandel und war im Key Account Management von Ybbstaler und Wunderlich und im Vorstand bei Julius Meinl Industries in Wien tätig. Bernd Kirisits steht während seiner Freizeit seinem Zwillingsbruder vor allem in der Medienarbeit mit Rat und Tat zur Seite. Auch im Firmennamen und im Logo der ersten Eigenmarke – dem Caffé Gemelli – ist er noch präsent. „Gemeos“ bedeutet nämlich Zwillinge auf Griechisch, „Gemelli“ auf Italienisch.

Suche nach Innovationen

Seit der Gründung ist die Gemeos GmbH bestrebt, neue ausländische Produkte in die österreichische Gastronomie und den Lebensmitteleinzelhandel zu bringen. Gemeinsam mit internationalen Partnern werden Marktstrategien für den österreichischen Markt und für Zentral- und Osteuropa entwickelt. Auf der Suche nach Innovationen sind Josef Kirisits und sein Team auf Lebensmittel- und Getränkemessen auf der ganzen Welt unterwegs. „Wir haben den ersten Hugo und den ersten Cider nach Österreich gebracht“, berichtet Kirisits stolz.

Mehrere Eigenmarken

Die Innovationen werden zuerst vom zehnköpfigen Team ausprobiert. „Wir kaufen keine Produkte ein, die uns nicht schmecken“, so Kirisits. Der meiste Umsatz wird nach wie vor mit der Eigenmarke Caffè Gemelli erzielt, einem CO2-neutralen Kaffee, der in Triest geröstet wird. Sehr erfolgreich sind auch die neue Marke „Alpenbrezl“ (Brezln mit Geschmack) - Trockenhefe, die unter der eigenen Dachmarke „Hey Joe“ vertrieben wird – und die neuen Oreo O’s Cerealien, die die Gemeos GmbH gemeinsam mit der britischen Firma Weetabix Limited auf den Markt gebracht hat. Die Erfolge sind hart verdient. „Im Lebensmittelsektor gibt es sehr viel Konkurrenz durch Großbetriebe. Darum müssen wir immer schneller sein als sie“, sagt Kirisits. Klein zu sein hat aber auch Vorteile. Während der Corona-Zeit entstand eine große Nachfrage nach Hefe, die zur Produktion von Desinfektionsmittel verwendet wird. „Als kleines Unternehmen können wir rasch und leicht auf Kundenwünsche reagieren. Damit konnten wir während der Corona-Zeit Hefe, die vergriffen war, an den Lebensmitteleinzelhandel verkaufen“, berichtet Kirisits.


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