Samstag 26. April 2025
KW 17


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Im Urkraftdorf Kaltenberg war noch einmal der Bär los

Mag. Claudia Greindl, 09.04.2025 17:13

KALTENBERG. Kleine Bären so weit das Auge reicht, ehemalige Skifahrer und ein Wanderweg, bei dem es einen großen holzgeschnitzten Bären zu entdecken gibt: Im Urkraftdorf Kaltenberg im Mühlviertel waren die Bären los.

  1 / 12   Hans Pum und Herbert Wurz mit den Siegern und ihren Bärentrophäen. V.l.n.r.: Nikolaus Wöran, Karl Puchner, Hans Pum, Günter Kastler, Gerhard Killinger, Herbert Hiesl, Herbert Wurz, Stefan Palmetshofer (Foto: Urkraftdorf Kaltenberg)

Wo einst Skirennen ausgetragen wurden, gab es ein großes Treffen der ehemaligen Gewinner der heißbegehrten Trophäe, einem vom damaligen Bürgermeister Herbert Wurz geschnitzten Bären.

Vom Bärenluckenlauf zum Wanderweg

Über drei Jahrzehnte, bis 2011, wurde in Kaltenberg der über die Landesgrenzen hinaus bekannte Bärenluckenlauf ausgetragen. Die anspruchsvolle Rennstrecke lockte auch spätere Weltcupläufer ins Starterfeld. Mittlerweile ruhen die Skirennen und heutzutage führen durch dieses Naturjuwel, das als Bärenlucke bezeichnet wird, der Bärenluckenweg und der neu entstandene Urkraftweg. Auf diesem Wanderweg warten einige Highlights und so entstand die Idee, dass Herbert Wurz nochmals das Schnitzeisen zur Hand nimmt und die Wandergäste einen großen, holzgeschnittenen Bären entdecken können.

Bären-Gewinner-Treffen

Als Dank und Wertschätzung organisierte der damalige Rennleiter und heutige Wegewart Karl Kern auf diesem Wanderabschnitt ein Überraschungstreffen: „Die beliebten Bärentrophäen haben bei den Gewinnern einen Ehrenplatz im Wohnzimmer. Schnell suchte ich den Kontakt zu den Besitzern für ein großes Wiedersehen.“ Vom ehemaligen ÖSV Sportdirektor Hans Pum begleitet, machte sich Herbert Wurz auf den Weg und wurde dabei in der Bärenlucke von den damaligen Gewinnern überrascht. Diese hatten ihre Bärentrophäen mitgebracht und ließen die Erinnerungen der vergangenen Zeit Revue passieren.

So mancher Konkurrenzgedanke von der Skikarriere war noch in Erinnerung, wollte doch damals jeder einen Bären mit nach Hause nehmen. Überwogen hat die Freude über das große Wiedersehen, das sich wie ein Klassentreffen anfühlte. Es wurde gelacht und gemeinsam wurde auf die Erinnerungen der damaligen Renngeschehnisse angestoßen. Geplaudert wurde auch über die damalige Streckenführung, die aufgrund ihrer Steilheit heute noch tauglich wäre und auch Hans Pum beeindruckte.

Die Strecke des Bärenluckenlaufs, beginnend in Kaltenberg, führte über die Bärenlucke – von da auch der Name des Rennens und die Idee der Bären-Siegestrophäe – bis nach Unterweißenbach. Sie war 935 Meter lang und streckte sich über 205 Höhenmeter. Heute führen über die idyllische Bärenlucke an Bächlein und Granitsteinen vorbei der Bärenluckenweg und der neu entstandene Urkraftweg. In diesem Abschnitt gibt es auch einen großen überhängenden Stein, den Kuchlstein. In diesem erinnert ein großer, vom ehemaligen Bürgermeister Herbert Wurz geschnitzter Holzbär an die damalige Zeit. Heute begrüßt er die Wandergäste, die ihm ihre Geschichten und Lasten erzählen dürfen. Der Bärenluckenweg ist 4,5 km lang und der Urkraftweg ist ein 19 km Rundwanderweg und eignet sich mit rund sechs Stunden Gehzeit ideal als Tagestour. Start beider Wanderwege ist beim Wanderausgangspunkt in der Ortsmitte von Kaltenberg.

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden