Bezirksabfallverband Freistadt fördert Ankauf von waschbaren Baby-Höschenwindeln
FREISTADT. Gesundheit und Umweltschutz beginnen schon vor dem ersten Schritt. Deshalb fördert der Bezirksabfallverband (BAV) Freistadt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden schon seit 1999 den Ankauf waschbarer Höschenwindeln.

„Mit der Neuauflage der Windelgutschein-Aktion wird jungen Familien eine nachhaltige und langfristig kostengünstigere Alternative zu Wegwerfwindeln geboten. Und fast nebenbei wird Gesundheit und Wohlbefinden der Babys unterstützt“, heißt es vom Bezirksabfallverband Freistadt. „Niemand wechselt gern Windeln und wenn man sich auch noch die Umweltauswirkungen vor Augen führt, wird einem noch übler. Ein Baby verbraucht mehr als 6000 Wegwerfwindeln und produziert damit eine Tonne Müll. Der Baby-Windelanteil am gesamten Restabfall beträgt etwa 10 Prozent. Die Verwendung von Mehrwegwindeln ist daher ein Beitrag zur Abfallvermeidung und nebenbei kann hohen Abfallgebühren entgegengewirkt werden. Des Weiteren sind die CO2 – Emissionen bei Stoffwindeln um 40 Prozent geringer als bei Wegwerfwindeln.“
Daher setzt sich der BAV Freistadt für zeitgemäßes Wickeln ein. Aber auch der gesundheitliche Aspekt will nicht außer Acht gelassen werden. „Waschbare Höschenwindeln sind gut für die Haut sowie die Hüftentwicklung der Kleinsten und sorgen für ein angenehmes Windelklima. Dabei sind sie durch smartes Design und natürliche Materialien einfach, praktisch, pflegeleicht und trendy. Sie haben nichts mehr mit den Stoffwindeln aus Omas Zeiten gemeinsam“, so der BAV. „Laut Umfragen sind 80 Prozent der Eltern, die moderne, waschbare Windeln verwenden, davon begeistert.“
Förderung für den Einstieg
Nur eine Hürde bleibt: Anders als bei Wegwerfwindeln sind fast die gesamten Kosten für die Stoffwindeln bereits zu Beginn der Wickelperiode aufzubringen. Zu Babys Glück gibt es aber die Förderung, die den Einstieg ins moderne Wickeln erleichtert. „Die langfristige Nutzung spart dann nochmal Geld, da keine Windeln mehr gekauft werden müssen. Alle Eltern möchten für ihre Kleinen nur das Beste. Ökologisch, ökonomisch und sozial betrachtet, sind sie ohnehin die „babylogische“ Lösung für das große und das kleine Geschäft“, finden die Umweltprofis vom BAV Freistadt.
Große Vielfalt an Stoffwindeln
Regina Wiesinger aus Rainbach wickelt bereits ihre zweite Tochter mit Stoffwindeln: „Für mich war von Anfang an klar, dass ich bei meinen Kindern Stoffwindeln verwenden möchte. Ich habe es schon so bei meiner Mama gesehen.“ Im Laufe der Jahre ist aber die Zahl der Stoffwindelmarken und –systeme stark gestiegen. Diese Vielfalt macht es vielen jungen Eltern nicht leicht, die passenden Windeln zu finden. Wiesinger hat deshalb die Ausbildung zur Stoffwindelberaterin über den Verein WIWA gemacht, um so den Eltern in Workshops oder Beratungen den Weg durch den Stoffwindeldschungel zu weisen.
„Noch viele Mythen“
„Es sind noch so viele alte Mythen rund um die Stoffis in den Köpfen der jungen Mütter und Väter. Mein Ziel ist es, die Vorteile bekannter zu machen und den Eltern die Scheu zu nehmen“, sagt die zweifache Mama. Als einen der größten Vorteile sieht Wiesinger die Flexibilität, die Stoffwindeln bieten. Man kann das Saugmaterial an die jeweilige Gegebenheit ideal anpassen - zum Beispiel bei längeren Wickelintervallen in der Nacht. „Aber neben den weiteren Vorteilen der Kostenersparnis, gesunder Haut und weniger Müll machen Stoffwindeln mit ihren bunten und farbenfrohen Mustern einfach mehr Spaß!“ Nähere Infos auf der Homepage des Vereins WIWA: www.verein-wiwa.at sowie bei der Stoffwindelberaterin Regina Wiesinger, Tel. 0660/2107567 oder pipihurra@gmx.net. Der nächste Stoffwindel-Workshop findet am 3. Mai in Rainbach statt.
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