Gmunden wird Standort für neue Rettungsleitstelle Salzkammergut
GMUNDEN/VÖCKLABRUCK. Mit 1. Februar geht die Rotkreuz-Leitstelle Salzkammergut in Betrieb. Die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck werden somit künftig von Gmunden aus gemeinsam rettungsdienstlich koordiniert und betreut. Für hilfesuchende Menschen ändert sich dadurch kaum etwas.

Bis 2021/22 wird der TETRA-Digitalfunk (nähere Erklärung siehe Infobox) flächendeckend über einen sogenannten „Zentralen Leitstellenverbund“ koordiniert. bereits ab Donnerstag, 1. Februar werden die Notrufe unter 144 und 141 aus dem Bezirk Vöcklabruck in der neuen Rettungsleitstelle Salzkammergut bearbeitet. Von Gmunden aus werden dann drei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)und 54 Rettungsmittel (Gmunden 31, Vöcklabruck 23) koordiniert. Rund 95.000 Einsätze werden über die Leitstelle Salzkammergut abgewickelt werden, die dann für 236.000 Menschen mit bis zu 160.000 Aufträgen jährlich zuständig ist.
„Quantensprung in der Technologie“
„Der Anrufer wird von dieser Umstellung nichts bemerken“, beruhigt RK Gmunden-Bezirkskommandant Harald Pretterer. Die Umstrukturierung bringe zusätzliche Vorteile wie die bessere Kenntnis des Gesamtaufkommens. „Der Zusammenschluss stellt einen Quantensprung in Bezug auf die Technik dar. Durch unterstützende Programme kann das Personal leichter möglichst rasch und effizient Hilfe dorthin zu bringen, wo sie notwendig ist“, so Pretterer.
Dies verlängert jedoch keinesfalls die Wartezeit der Patienten, ganz im Gegenteil. Denn die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle erhalten zudem technischen Support durch ein hochmodernes Einsatzleitsystem. Ein falsch gerouteter Notruf kann so ohne jegliche Verzögerung weitergeleitet werden. Bei Ressourcenengpässen sieht der Leitstellenmitarbeiter sofort, wo das nächstgelegene Rettungsmittel verfügbar ist und kann bedarfsweise auch ein näher positioniertes (Notarzt)Einsatzfahrzeug aus einem anderen Bezirk unmittelbar selbst alarmieren.
Keine Personalreduktion, mehr Konzentration auf Anrufer
Der Zusammenschluss hat keine Personalreduktion zur Folge. Zwei Vollzeitmitarbeiter werden in den beiden Bezirken künftig im Rettungsdienst eingesetzt. Durch das bessere Nutzen von Synergien lassen sich hohe Auslastungen mit hohem Anrufvolumen und Einsatzspitzen besser kompensieren. Künftig kann der Leitstellenmitarbeiter seinen Fokus noch mehr auf die Betreuung des Anrufers legen.
„In schweren Notfallsituationen erteilt er Soforthilfehinweise an die meldende Person – falls erforderlich bleibt er bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit dem Anrufer verbunden. Der Disponent sieht schon kurz nach Einlangen des Telefonates den Auftrag. So kann dieser bereits während des Gespräches die erforderlichen Einsatzkräfte alarmieren. Dies steigert die Effizienz unserer Arbeit natürlich enorm und dient unmittelbar dem Patienten“, erklärt Christopher Staude, einer der beiden Dienstführenden der Leitstelle.
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