BEZIRK GMUNDEN/LAAKIRCHEN. Im Frühling starten die Gartenarbeiten. Doch wie legt man einen Garten neu an? Tips hat im Rahmen des Gartenmarkts des Siedlervereins Laakirchen nachgefragt.

Mit dem Anlegen eines Gartens beginnt man am besten beim Boden, erklärt Aloisia Altmanninger vom Siedlerverein Laakirchen. Die Bodengüte gibt eine erste Orientierung, welche Pflanzen gut gedeihen werden. Man muss nicht gleich eine Laboranalyse machen lassen, es gibt Zeigerpflanzen, die Hinweise auf die Bodenqualität geben. Löwenzahn und Brennnessel weisen zum Beispiel auf reichlich Stickstoff hin, also auf einen guten Boden.
Geplante Nutzung überlegen
Zunächst sollte man überlegen, wie der Garten genutzt werden soll. Die Aussaat einer robusten Sport- und Spielrasenmischung empfiehlt sich, wenn man Kinder hat. Wer Gemüse anbauen möchte, sollte den sonnigsten Platz dafür wählen. Hochbeete haben sich bewährt, sie sind bequem zu bearbeiten und der Kampf gegen die Schnecken ist einfacher. Ein Glashaus erweitert die gärtnerischen Möglichkeiten enorm. Schattige Sitzplätze sollten in keinem Garten fehlen Hier kann man auch alte Bäume einbeziehen, die bereits auf dem Grundstück vorhanden sind.
Platz für Wildtiere und Insekten und ein „wildes Eck“
Es lohnt sich, frühzeitig einen Übersichtsplan für den gesamten Garten zu entwerfen, rät Aloisia Altmanninger. Wie groß Jungpflanzen wachsen werden, wissen die Gärtner der Fachbetriebe. Häufig werde unterschätzt, wie schnell aus einem kleinen Haselnussstrauch ein mehrere Meter hoher und ebenso breiter Strauch wird. Trotzdem sollte dieser gut schnittverträgliche Strauch in keinem Naturgarten fehlen, weil dieser zeitig im Frühjahr den Bienen Nahrung liefert und für viele andere Wildtiere nützlich ist.
Wer gerne tierische Mitbewohner im Garten beobachtet, sollte Nistkästen, Trockenmauern, Wasserstellen, Totholzhaufen und ein Stück Blumenwiese oder ein wildes Eck einplanen. „Der Siedlerverein verleiht auch Hochgrasmäher“, so Altmanninger. Gartenzäune sollten für Nützlinge wie Igel und Kröten passierbar sein. Dass man in den Hausgärten so gut wie immer ohne Gift auskommt, sollte selbstverständlich sein.
Baugenehmigungen nicht vergessen
Für Teiche, Garagen, Gartenhäuser und Mauern müssen ab einer bestimmten Größe Baugenehmigungen eingeholt werden. „Eine Nachfrage bei den Bauämtern beugt späterem Ärger vor“, rät Altmanninger. Abgesehen davon gibt es unzählige Möglichkeiten, wie man einen Garten gestaltet. Man sollte sich an den eigenen Bedürfnissen orientieren und nicht an den aktuellen Modeerscheinungen – Schottergärten sind im Trend, aber bei weitem nicht so pflegeleicht wie versprochen wird.
Unterstützung bei Fragen zur Gartengestaltung bieten die Gartenfachberater des Siedlervereins. Häuslbauer profitieren von einer Mitgliedschaft: Zahlreiche Arbeitsgeräte können günstig entliehen werden und Mitglieder erhalten Rabatte in einigen Baumärkten.
Infos zu den Siedlervereinen: www.siedlerverein.at
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