Mögliche Rettung für Bergbahn Luisenhöhe in Haag
HAAG AM HAUSRUCK. Es gibt einen Hoffnungsschimmer für den Weiterbestand der Bergbahn und der Sommerrodelbahn auf der Luisenhöhe. Nachdem die Gemeinde via Medien Anfang März einen allerletzten Aufruf gestartet hatte, gibt es nun zwei Interessenten. Derzeit werden die Unterlagen geprüft.

Zwei Interessenten aus Oberösterreich haben sich unabhängig voneinander bei der Gemeinde gemeldet und Interesse am Betrieb der Bergbahn und der Sommerrodelbahn Luisenhöhe bekundet. Somit könnte die beliebte Freizeitattraktion vielleicht doch noch weitergeführt werden.
Aber derzeit sei noch alles offen, erklärt Bürgermeister Konrad Binder. Die Anfragen seien noch ganz frisch. Details können dazu noch nicht gesagt werden. Beide Interessen, die nicht genannt werden wollen, würden die technischen Unterlagen und finanziellen Aussichten gerade prüfen. In den nächsten Wochen werde es weitere Gespräche geben.
„Theoretisch könnten die zwei Interessenten sogar zusammengespannt werden“, meint der Bürgermeister. Diese würden sich gut ergänzen, eine Person sei derzeit in der für den Betrieb notwendigen Ausbildung. Der andere Interessent komme aus der Freizeitbranche.
Bürgermeister Konrad Binder und die Gemeinde hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben. Am 10. April hätte im Gemeinderat über den Abriss der Bahn abgestimmt werden sollen. Via Medien hat man einen allerletzten Versuch gestartet, einen neuen Betreiber zu finden. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen ist eine Abstimmung über den Weiterbestand der Luisenhöhe vorerst nicht mehr Tagesordnungspunkt der nächsten Gemeinderatssitzung.
Eine lange Geschichte
Der Tourismus auf der Luisenhöhe hat schon eine lange Tradition. Seit den 1960er-Jahren wurde dort Ski gefahren. Seit den 1970er-Jahren waren der Aussichtsturm und die Sommerrodelbahn besondere Attraktionen für die Region. 2020 ist die „Erlebnisberg Luisenhöhe GmbH“ aber in Insolvenz geschlittert, die Anschaffung eines neuen Beförderungssystems war zuvor viel teuer als veranschlagt gewesen.
Die Marktgemeinde Haag kaufte daraufhin das Vermögen der insolventen Gesellschaft - die Transportbahn Wie-Li, die Sommerrodelbahn, die Aussichtsplattform, die Einrichtung des Gasthauses Waldschenke am Berg und die Liegenschaft der Talstation. Man wollte es vor der Zerschlagung retten und Möglichkeiten des Weiterbetriebs ausloten.
Bisher konnte man aber keinen neuen Betreiber für Transportbahn und Sommerrodelbahn finden. Interessenten sprangen in der Corona-Zeit ab. Ein Problem war auch das Finden des Personals. Das Betriebspersonal der Bahn müsse nämlich nach den Vorgaben des Seilbahnrechtes ausgebildet sein. Und genau dieses Personal ist sehr schwer zu bekommen.
Nach fünf Jahren des Suchens wollte man in Haag nun endlich eine Entscheidung. Diese wird aber nun wieder verschoben.
Attraktionen am Berg in Betrieb
Sehr wohl in Betrieb ist das Gasthaus Waldschänke am Berg. Auch der seit 2007 bestehende Waldhochseilpark „goruck“, der Weg der Sinne und die Aussichtsplattform können besucht werden. Die Transportbahn und die Sommerrodelbahn müssten vor der Inbetriebnahme wieder instand gesetzt werden.
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