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Crocodile Trophy: Herbert Lehner holte vierten Gesamtrang in der Mastersklasse 50

Olivia Lentschig, 20.11.2022 08:00

GRIESKIRCHEN. Herbert Lehner ist zurück aus Australien - mit im Gepäck den sensationellen vierten Gesamtrang in der Masterstklasse 50 von insgesamt 20 Teilnehmern. Der Grieskirchner kann es selbst noch nicht glauben: „Mit dieser Platzierung habe ich nie gerechnet. Ich bin davon ausgegangen, dass es eventuell ein Platz 10 werden könnte.“

 (Foto: privat)
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„Doch es wäre nicht die Crocodile Trophy und das härteste Etappenrennen der Welt, wenn man sich sagt 'das Rennen pack ich schon irgendwie und schaff es schon ins Ziel'“, schmunzelt der Athlet.

Nein, es ist genau das Gegenteil: Denn das Rennen ist nochmals um vieles härter geworden. „Downhills, wo man schon beim Hinuntersehen beinahe Angst bekommen könnte, dazu die rauen und spitzen Steine und das Geröll, das erfordert, technisch auf höchstem Niveau und immer hoch konzentriert sein zu müssen, was sich allerdings immer schwieriger gestaltet, je länger das Rennen andauert“, schildert Lehner die Strecke in bildhafter Sprache. „Bergauf extremst steile Anstiege und zahlreiche Schiebepassagen.“

Der Gegner: 780 Kilometer und 14.000 Höhenmeter

„Ich dürfte mir das Training der letzten Monate und beinahe Jahre sehr gut eingeteilt haben, da ich das Trainierte sehr gut umsetzen konnte“, freut sich der Viertplatzierte und räumt ein, „Natürlich bin auch ich täglich an meine Grenzen und weit darüber hinaus gestoßen. Jedoch konnte ich mich täglich gut regenerieren und bei den wichtigen Etappen wieder in den Angriffsmodus schalten.“

Gesamt waren 780 km und über 14.000 Höhenmeter zu bewältigen und das bei Temperaturen von bis zu über 40 Grad Celsius.

Königsetappe brachte auch Andi Goldberger zu Fall

Die Königsetappe mit 123 km und 2.700 Höhenmeter, die technisch nicht als Herausforderung, sondern laut Lehner als „ein Höllenritt über Geröll mit den extremsten Downhills und den heißesten Temperaturen der ganzen Croc“ betitelt werden muss. Diese Etappe forderte auch einige Opfer - so auch Andreas Goldberger, der zu Sturz kam und die Teilnahme aufgrund eines angeknacksten Handgelenks, Abschürfungen und lädierten Rippen beenden musste. 

Doch genau hier konnte Herbert Lehner den entscheidenden Angriff und den Grundstein für Gesamtrang 4 legen.

Er konnte das Rennen defekt- und sturzfrei beenden und gehört zu den ganz wenigen, die das geschafft haben: „Ich glaube sogar, dass ich der Einzige war.“

Nach der Teilnahme am härtesten MTB-Etappenrennen, das der ambitionierte Extremsportler bereits zum zweiten Mal finishen konnte, zieht er Resümee: „Es war wieder eine unglaubliche Reise und ein spannendes Erlebnis. Mein Fazit ist aber auch, dass ich so extreme Rennen nicht mehr bestreiten werde, da es den Körper einfach gewaltig fordert. Da ist ja das Rennen nur ein Teil davon, den Hauptteil macht das Training über Monate und Jahre hinweg aus. Jedoch werde ich dem Rennrad und Mountainbikesport treu bleiben. Dafür mach ich es viel zu gerne.“


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