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Oö. Lebensmittelaufsicht: Wenige Proben gesundheitsschädlich

Anna Stadler, 09.06.2020 18:32

OÖ. Über 4.400 Proben hat die oö. Lebensmittelaufsicht 2019 genommen - die Zahl der gesundheitsschädlichen Proben lag dabei im einstelligen Bereich.

Landesrat Stefan Kaineder mit der Leiterin der OÖ Lebensmittelaufsicht Astrid Zeller (Foto: Land OÖ/Dedl)
Landesrat Stefan Kaineder mit der Leiterin der OÖ Lebensmittelaufsicht Astrid Zeller (Foto: Land OÖ/Dedl)

Bei den 7.862 Betriebskontrollen im Jahr 2019 hat die oö. Lebensmittelaufsicht 150 Verstöße gegen das Lebensmittelrecht und 12 Verstöße gegen andere Gesetze und Verordnungen angezeigt. Von den 4.439 begutachteten Proben wurden 623 beanstandet – das sind 14 Prozent. 112 waren für den menschlichen Verzehr ungeeignet also zum Beispiel verdorben. „Positiv ist, dass die Anzahl der gesundheitsschädlichen Proben gesunken ist“, freut sich Astrid Zeller, Leiterin der Lebensmittelaufsicht OÖ. Die lag 2019 nur mehr bei acht. „Wenn etwas verdorben ist, dann schmeckt oder riecht es nicht mehr gut, aber man bekommt keinen Durchfall oder ähnliches“, erklärt Zeller den Unterschied zu gesundheitsgefährdenden Proben. Ein Beispiel dafür, wäre zum Beispiel welker Salat.

Jährliche Überprüfung bei Speiseeis

Bei einem Schwerpunkt-Aktion wurden in 37 Betrieben insgesamt 70 Eisproben gezogen und auf ihren Keimgehalt untersucht. Bei acht Proben (11,4 Prozent) wurde eine Beanstandung aufgrund erhöhter Keimbelastung ausgesprochen. „Keine einzige Eisprobe war gesundheitsschädlich“, kann Zeller beruhigen. Die mikrobiellen Anforderungen an Speiseeis sind sehr streng und liegen in einem Bereich, wo gesundheitliche Folgen unwahrscheinlich sind. Allerdings geben Beanstandungen Hinweise auf Hygiene- und Herstellungsmängel und ermöglichen der Lebensmittelaufsicht frühzeitig einzugreifen, um eine hohe Qualität sicher zu stellen.

Schwerpunkt-Überprüfung von Kebab-Ständen geplant

Die Überprüfung von Linzer Kebab-Ständen durch die AK sorgte kürzlich für Aufregung. Zahlreiche der genommenen Proben waren für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. „Die Lebensmittelaufsicht geht dem natürlich nach“ so Astrid Zeller, Leiterin der Lebensmittelaufsicht OÖ. „Wenn es einen Hinweis gibt, dass es da ein Problem gibt, dann wird das schwerpunktmäßig beprobt“, kündigt auch Landesrat Kaineder an.

Beanstandungen bei Spielzeug

Doch nicht nur Speisen überprüft die oö. Lebensmittelaufsicht. Auch Nahrungsergänzungsmittel, Geschirr, Kosmetika oder Spielzeug werden geprüft. „Spielzeug hat die größten Beanstandungen“, so Zeller. Laut Daten der AGES hat jede fünfte Spielzeugprobe Sicherheitsmängel. Häufige Problemzonen sind leicht lösbare Kleinteile, zu laute und leicht entflammbare Spielsachen und technische Mängel bei Fahrzeugen wie zum Beispiel Scootern. Ein weiterer häufiger Beanstandungsgrund ist der Einsatz verbotener Weichmacher (Phthalate).

Erfolgreiches Audit

Eine ausgezeichnete Arbeit der Lebensmittelaufsicht OÖ bescheinigt auch das im März 2019 durchgeführte Audit durch das Lebensmittelamt der EU-Kommission. Dabei wurde unter anderem überprüft, ob die amtliche Überwachung von Tierarzneimitteln, Pestiziden und Kontaminanten in tierischen Erzeugnissen wirkungsvoll funktioniert. Hierbei wurden keinerlei Mängel festgestellt. Insgesamt sind beim Amt der Landesregierung derzeit 31 Lebensmittelaufsichtsorgane beschäftigt, unterstützt werden die Aufsichtsorgane von drei Sachbearbeiterinnen. Im Magistrat Linz sind weitere sechs Aufsichtsorgane tätig.


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