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Straßenfest gegen Raser im Neustadtviertel

Nora Heindl, 16.07.2021 08:23

LINZ. Wie sich Verkehrsberuhigung anfühlt, erlebten rund 300 Besucher beim Straßenfest in der Bismarckstraße. Stadtteilbewohner, ansässige Gewerbetreibende und Innenstadtbesucher feierten gemeinsam mit der Bürgerinitiative Lebenswerter Hessenplatz und Umgebung rund fünf Stunden lang die neue Aufenthaltsqualität.

 (Foto: Tom Mesic)
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Plötzlich herrschte Lebensfreude auf einer Straße, die sonst in den Abend- und Nachtstunden primär stark motorisierte Verkehrsteilnehmer anzieht, die dann ihre aggressiven Runden durch das ganze Neustadtviertel ziehen. „So sollte es immer sein“, waren sich viele Menschen einig. Anrainer und Gewerbetreibende meinten: „Es kann doch kein Problem sein, diese Straße zumindest nachts für den Durchzugsverkehr zu sperren.“

Aber nicht nur die temporär gesperrte Bismarckstraße wurde beruhigt, auch weite Teile des Neustadtviertels konnten sich über weniger Verkehrslärm freuen. Sonst übliches Reifenquietschen und lautstarke Beschleunigungsmanöver waren in den Abend- und Nachtstunden im Stadtteil nicht zu hören. Denn durch das Straßenfest wurde nicht nur die Bismarckstraße gesperrt, sondern auch die beliebte Autoposer-Strecke über die südliche Landstraße unterbrochen. Die sonst üblichen, lautstarken Spaßfahrten durch das gesamte Neustadtviertel fanden nicht statt – eine Wohltat für viele, sonst lärmgeplagte Stadtteilbewohner. Erfreulich seien auch die Erkenntnisse der Linzer Verkehrspolizei. Denn die kurzfristige Sperre der Bismarckstraße führte zu keinen größeren Verkehrsbeeinträchtigungen.

Für die Bürgerinitiative Lebenswerter Hessenplatz und Umgebung steht fest: Der Auftakt der „Aktion Verkehrsberuhigung Neustadtviertel“ hat deutlich gezeigt, dass Verkehrsberuhigung durchaus machbar ist. Im von der Stadt Linz angekündigten „nachhaltigen Verkehrskonzept“ für das Neustadtviertel müsse deshalb auch unbedingt berücksichtigt werden, dass die üblichen Autoposer-Strecken in den Abend- und Nachtstunden unterbrochen werden müssen.

„Verkehrsberuhigung ist keine Raketenwissenschaft. Es geht, wenn man will. Wie so oft kommt es nur auf den politischen Willen an“, meint Werner Hudelist, für den feststeht: „Die bekannten Autoposer-Strecken im Neustadtviertel müssen im angekündigten Verkehrskonzept unterbrochen werden. Schafft man das nicht, dann wird es auch nichts mit einer Verkehrsberuhigung.“


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