Die Schulabmeldungen in OÖ sind auf 1.329 gestiegen
OÖ/LINZ. Am Montag geht's für die Schüler in OÖ wieder ab in den Schulunterricht. Die Zahl jener Kinder, die für den regulären Unterricht abgemeldet wurden, ist unterdessen weiter gestiegen. Waren es Ende August laut Bildungsdirektion OÖ noch 1.072 Schüler, die zu Hause unterrichtet werden - Tips hat berichtet - sind es zum Schulstart nun endgültig 1.329 Abmeldungen. Zum Vergleich: in einem normalen Schuljahr werden rund 200 Kinder zu Hause unterrichtet.

In Oberösterreich waren es im Corona-Schuljahr 2020/21 299 Pflichtschulkinder und Jugendliche, die abgemeldet wurden, vor Corona waren es laut Bildungsdirektion rund 200.
Heuer sind es mehr als 1.300 abgemeldete Kinder und Jugendliche im Pflichtschulalter - konkret sind 1.329 Abmeldungen eingelangt, wie in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz mitgeteilt wurde.
Regionale Unterschiede
Rund zwei Drittel davon sind Volksschulkinder. In der Bildungsregion Linz/Linz-Land sind es 103 Abmeldungen, in Steyr/Kirchdorf sind es 143 Abmeldungen, in Gmunden/Vöcklabruck 249, in der Bildungsregion Innviertel 285, in Wels-Grieskirchen-Eferding 199. Die meisten Abmeldungen gibt's (in absoluten Zahlen) in der Bildungsregion Mühlviertel mit 350.
Heimunterricht: Haberlander für strengere Regeln
„Wer sein Kind zum häuslichen Unterricht anmeldet, muss dieses auch zuhause unterrichten,“ so Landeshauptmann-Stellvertreterin Bildungs-Landesrätin Christine Haberlander und fügt hinzu: „Damit die Bildung der Kinder und Jugendlichen, welche zu Hause unterrichtet werden, nicht völlig aus den Augen verloren wird, braucht es hier jedenfalls strengere Maßnahmen.“
Sie unterstützt das angedachte Vorhaben von Bildungsminister Faßmann, die Regeln für den Heimunterricht zu verschärfen. „So setze ich mich beim Bund - zusätzlich zur Externistenprüfung am Jahresende - für eine standardisierte Überprüfung des Lernstandes der Kinder nach dem ersten Semester ein. Eltern sollen künftig auch nicht mehr entscheiden können, wo die Externistenprüfung stattfindet. Außerdem sollen den Eltern in Aufklärungsgesprächen die Konsequenzen der Abmeldung verdeutlicht werden - meldet man sein Kind vom Unterricht ab, so gibt es auch keine Unterstützung der Lehrkräfte beim Unterricht daheim.“
Aktuell keine Klassenzusammenlegungen
Betont wird aber, dass es aufgrund der zahlreichen Abmeldungen in diesem Jahr keine Klassenzusammenlegungen geben werde - um jetzt abgemeldeten Schülern jederzeit die Rückkehr in die Klasse zu ermöglichen und damit die Schüler in der Klasse nicht unter den Abmeldungen leiden würden, so Haberlander.
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