Primärversorgungszentrum im Linzer Süden kommt: Eröffnung mit Juli 2025 geplant
LINZ. Das lang erhoffte Primärversorgungszentrum (PVZ) im Linzer Süden kommt. Das Team wird aus den praktischen Ärzten Katharina Winkler, Andreas Rinnerberger und Wolfgang Hockl bestehen, Letzterer ist auch Leiter des Referats für Primärversorgungseinheiten in der Ärztekammer für OÖ. Geplant ist der Start mit 1. Juli 2025.

Die genannten drei Ärzte sind derzeit im PVZ Enns tätig und werden dort auch weiterhin ordinieren. Sie fungieren als Gesellschafter-Trio für die Gründung des neuen PVZ in Linz und werden am Standort gemeinsam mit zwei Lehrpraktikanten die Patienten betreuen. Der Plan: die erfahrenen Ärzte ermöglichen die Eröffnung des PVZ und schaffen die erforderlichen Strukturen, die jungen Kollegen sollen dann nach drei bis fünf Jahren übernehmen und das PVZ selbständig führen.
Ärztekammer OÖ-Präsident Peter Niedermoser und Albert Maringer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses in der ÖGK sind zuversichtlich, dass das Konzept aufgeht, sie präsentierten gemeinsam mit Wolfgang Hockl und Johanna Holzhaider, Kurienobmann-Stv. der niedergelassenen Ärzte, die Details.
Finaler Standort noch nicht fix
Die bereits angekündigte Containerlösung auf dem Areal der ehemaligen Hiller-Kaserne kommt ebenfalls, diese wird als Übergangslösung dienen, bis ein finaler Standort gefunden ist. Peter Niedermoser stellt klar: wo dieser sein wird, gibt nicht die Politik vor. Laut ihm ist keineswegs in Stein gemeißelt, dass das PVZ schlussendlich auf dem Areal des „Sommerfeld Ebelsberg“-Projekts stehen wird.
Ärzteteam mit langjähriger PVZ-Erfahrung
Wolfgang Hockl, Katharina Winkler und Andreas Rinnerberger haben mit dem Betrieb einer Primärversorgungseinheit bereits Erfahrung. Hockl war maßgeblich daran beteiligt, dass 2017 in Enns ein PVZ realisiert wurde, das in dieser Form das erste Gesundheitszentrum Österreichs war. Er sagt: „Bei uns läuft es sehr gut. Wir sehen aber auch, dass zunehmend Kollegen in Pension gehen und Stellen nicht nachbesetzt werden können. Andererseits haben wir junge Kollegen frisch von der Uni, die in der Lehrpraxis sind und sich vorstellen können in die Allgemeinmedizin zu gehen.“ Der Schritt in die Selbständigkeit und der Organisationsaufwand sei aber für viele eine Hürde, über die sie sich alleine nicht trauen würden, so Hockl weiter. Mit dem neuartigen Konzept soll diese überwunden werden. Er betont dabei, dass die Patienten in Enns keine Verschlechterung befürchten müssen.
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