Omikron-Welle rauscht durch Linz - Impfbereitschaft stagniert
LINZ. Die Omikron-Variante war offensichtlich trotz aller getroffenen Maßnahmen nicht aufzuhalten. Im letzten Monat verzeichnete die Stadt Linz täglich über 6.000 positive Covid-19-Fälle. Mit Stand 15. Februar 2022 liegt die Tagesanzahl an aktuell Infizierten bei 6.202. Im Vergleich dazu ist die Zahl der Impfungen stagniert. Wer sich doch noch impfen lassen möchte, hat unter anderem bei den ÖIF-Impftagen am 17. und 28. Februar in der Passage die Möglichkeit dazu, Anmeldung ist keine notwendig.

„Der hohe Wert an Covid-Infektionen zeigt eindeutig, dass wir uns an einem Peak dieser Pandemie befinden. Es gibt berechtigt Hoffnung, dass in den kommenden Wochen die Infektionszahlen wieder sinken. Tatsächlich wird sich der Optimismus aber erst ausbreiten, wenn die 7-Tages-Inzidenz wieder Werte unter 1.000 aufweist, wovon wir noch einige Wochen entfernt sein werden“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
Seit Pandemiebeginn verzeichnet die Linzer Bevölkerung über 50.000 Gesamtinfektionen.
Zahl der Impfungen stagniert: Bundesregierung und Landespolitiker laut Luger mitverantwortlich
Dass die Zahl der Corona-Impfungen stagniert, dafür macht Luger die Bundesregierung, wie auch jene Landespolitiker mitverantwortlich, die durch einen Zick-Zack-Kurs Impfskeptiker in deren Haltung bestätigten. Derzeit liegt die Durchimpfungsrate in der Stadt Linz bei 67 Prozent, konkret besitzen etwa 138.400 Personen (Stand: 13. Februar 2022) ein gültiges aktives Impfzertifikat. Anzumerken ist hierbei, dass mit 1. Februar zahlreiche Impfzertifikate ihre Gültigkeit verloren und sich somit dieser Wert wieder verringerte. Es sei zu hoffen, dass sich diese Zahl wieder bei beinahe 70 Prozent einpendeln wird.
„Um einem schweren Verlauf bis hin zu einer Hospitalisierung vorzubeugen, hilft nach wie vor eine Vollimmunisierung am besten. Die Zahlen aus den Spitälern zeigen, dass rund 60 Prozent der Covid-19-Fällen auf Intensivstationen nicht vollständig immunisierte Personen sind. Mein Appell bleibt klar, sich impfen zu lassen, um das Gesundheitssystem wieder zu ent-, statt zu belasten und den Weg in die Normalität zu finden“, ist Klaus Luger überzeugt. Zwar bleibt die Belegung der Intensivstationen auf extrem niedrigen Niveau stabil, jene auf den Normalstationen befinde sich jedoch kontinuierlich im Anstieg. Aktuell liegt die Anzahl bei rund 300 Personen.
Positiv stimmen die Infektionszahlen in den Linzer Seniorenzentren, die nach wie vor sehr gering ausfallen. Wenngleich vereinzelte Cluster im November 2021 deutlich hohe Sterbefälle bei Menschen im Alter von 65 und älter hervorriefen. Nichtsdestotrotz verhalf der stetige Anstieg der Impfrate bei Mitarbeitern und Bewohnern zu einer enormen Verringerung der Sterbefälle.
In den Linzer Schulen befinden sich aktuell beinahe 80 Klassen im Distance Learning. Unter den Schülern werden mit Stand 10. Februar 504 positive Fälle registriert.
ÖIF-Impftage in Linz
Am Donnerstag, 17., und Montag, 28. Februar, veranstaltet der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) Impftage in der Passage Linz. Das Angebot, welches primär für die ÖIF-Zielgruppe angedacht ist, kann selbstverständlich auch von allen Interessierten genutzt werden. Von 9 bis 17 Uhr kann man sich an beiden Tagen ohne Voranmeldung impfen lassen. Als Impfstoff wird Biontech Pfizer zur Verfügung gestellt, auch eine Zweit- und Drittimpfung ist möglich.
Zur Impfung ist jedenfalls eine FFP2-Maske, die eCard, ein Lichtbildausweis und falls vorhanden auch der Impfpass mitzubringen, um die Impfung entsprechend eintragen zu können.
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