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OÖ. Sozialressort plant 1.000 Euro "Bleib da!"-Prämie für 24-Stunden-Betreuungskräfte

Karin Seyringer, 30.03.2020 14:23

OÖ. Das Sozialressort des Landes OÖ plant einen 1.000 Euro „Bleib da!“-Bonus für 24-Stunden-Betreuungskräfte. „Alle ausländischen Betreuerinnen, die jetzt ihre geplante Heimreise aufschieben, sollen pro Monat 1.000 Euro zusätzlich erhalten“, stellt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer in Aussicht.

Oberösterreichs Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer Foto: Volker Weihbold
Oberösterreichs Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer Foto: Volker Weihbold

Die Grenzschließungen im Zuge der Corona-Krise haben auch die Situation im Bereich der 24-Stunden-Betreuung verschärft: Ein Großteil der Betreuerinnen kommt aus anderen Ländern zum Arbeiten nach Oberösterreich.

Damit Pflegebedürftige weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld versorgt werden können, stellt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer eine Sonderprämie für die 24-Stunden-Kräfte aus dem Ausland in Aussicht. „Sie leisten Großartiges, der 'Bleib da!'-Bonus soll das zum Ausdruck bringen“, so Gerstorfer. Das Land Oberösterreich wird den Pflegerinnen, die derzeit noch in Oberösterreich sind, die Anreizprämie von 1000 Euro monatlich anbieten und auszahlen. So soll erreicht werden, dass die Pflegerinnen länger als geplant in Oberösterreich bleiben. 

Finanziert aus Covid-19-Pflege-Paket

Als Vorsitzende der Soziallandesräte-Konferenz sei es Gerstorfer nach Gesprächen mit dem Sozialministerium gelungen, dass auch Bonus-Zahlungen für 24-Stunden-Betreuerinnen durch das 100-Millionen Euro Pflege-Paket aus dem Covid-19-Fonds abgedeckt sind. Finanziert werden kann der „Bleib da!“-Bonus für 24-Stunden-Kräfte damit aus den 16 Millionen Euro, die Oberösterreich aus den 100 Millionen Euro des Covid-19-Fonds vom Bund erhält.

Rund 40 Prozent könnten so gehalten werden

Die Förderrichtlinien dazu werden in den kommenden Tagen im Detail ausgearbeitet und der Landesregierung zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Bonuszahlung soll direkt an die 24-Stunden-Betreuungskräfte ausgezahlt werden und die Abwicklung über die jeweiligen Dienstgeber erfolgen, die die Dauer des Verbleibs bei den Betreuten entsprechend bestätigten müssen.

Gerstorfer geht davon aus, dass damit rund 40 Prozent der 24-Stunden-Kräfte (etwa 2.000 Personen) zu einer Verlängerung ihres Aufenthaltes motiviert werden könnten.

Pflegehotline

Für sonstigen Fragen rund um die 24-Stunden-Betreuung hat Soziallandesrätin Gerstorfer bereits eine Hotline für Angehörige, Klienten und Betreuerinnen eingerichtet: Unter Tel. 0732/7720-78333 werden Fragen geklärt und individuelle Lösungen gesucht.


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