Dienstag 8. April 2025
KW 15


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Ferihumerstraße: Anrainerprotest gegen Trafostation bei Wohnhaus

Anna Fessler, 21.09.2023 12:47

LINZ. Landstromanlagen statt Dieselaggregate – dafür haben sich mehrere Anrainer, die nahe der Schiffsanlagestellen in Urfahr wohnen, eingesetzt. Wie berichtet, erfolgte dafür nun der Baustart. Auch die Bewohner der Ferihumerstraße 42 begrüßen den Schritt, was ihnen jedoch sauer aufstößt, ist der Bau einer Transformatorenstation direkt vor ihrem Fenster. Auch die fehlende Kommunikation seitens der Stadt ist wieder einmal Thema.

Bau ohne Bürgerinformation: Laut einem Hausbewohner erfuhren die Bewohner der Ferihumerstraße 42 durch Zufall vom geplanten Standort der Trafostation. (Foto: privat)
Bau ohne Bürgerinformation: Laut einem Hausbewohner erfuhren die Bewohner der Ferihumerstraße 42 durch Zufall vom geplanten Standort der Trafostation. (Foto: privat)

Die Bewohner des Mehrparteienhauses in der Ferihumerstraße hätten durch einen Zufall erfahren, dass unmittelbar vor ihrem Haus eine Trafostation – die für die Landstromanlage notwendig ist – errichtet werden soll, schreibt uns Anrainer Helmut Schrenk. Der Mangel an Kommunikation, der befürchtete Lärm und die Strahlung, vor allem aber der Standort „Vier Meter vor dem Schlafzimmerfenster einer Familie“ verärgert die Bewohner.

Bürgermeister Klaus Luger: Keine Standortalternative vorhanden

Die Bedenken hat Schrenk auch an Bürgermeister Klaus Luger übermittelt, der mit einem ausführlichen Schreiben antwortete, das Tips vorliegt. Für die Landstromanlagen, die weniger Lärm- und Schadstoffemissionen bedeuten, sind Trafostationen in der Nähe der Anlegestellen notwendig. Laut dem Schreiben des Linzer Bürgermeisters gibt es in diesem Fall „nach intensiver Suche und Prüfung keine Standortalternative.“ Grund dafür seien die Hochwasserschutz-Thematik vor Ort sowie vorhandene bauliche und landschaftliche Gegebenheiten. Der Standort neben dem Wohngebäude habe sich als einzig möglicher ergeben.

Zudem komme modernste Technologie zum Einsatz, die einen größtmöglichen Lärmschutz und eine geringstmögliche elektromagnetische Emission garantiere. Dadurch seien kaum bis nicht messbare Emissionen zu erwarten. Für die Hausbewohner sei das nicht akzeptabel, meint Schrenk, der Standort sei nicht alternativlos sondern einfallslos.

Weiter Nachholbedarf bei Bürgerinformation

Schon vergangenes Jahr sorgten in Urfahr Bauprojekte wie die neue Schiffsanlegestelle für Diskussionen: viele Anrainer fühlten sich, wie berichtet, nicht oder nicht gut genug informiert, ein aktuelles Beispiel dafür ist auch die Neugestaltung des Jahrmarktgeländes. Planungsstadtrat Dietmar Prammer räumte damals bei einem Treffen mit den Bürgern Nachholbedarf bei der Bürgerinformation ein.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden