Entwicklung des Univiertels: Planungsstadtrat sieht Verbesserung, Klimastadträtin Verschlechterung der Lebensqualität
LINZ. Die Diskussion um die Weiterentwicklung des Univiertels in Dornach-Auhof geht weiter. Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) sprach heute im Zuge einer Pressekonferenz von einer Steigerung der Lebensqualität durch das Projekt. Für Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ist hingegen klar: Betriebsansiedlungen im Grüngürtel bedeuten eine Verschlechterung der Lebensqualität für die Bevölkerung.

Ein bedeutendes Projekt für Linz ist die Entwicklung des Universitätsviertels. Mit dem Ausbau (House of Schools und Parkhaus) am Campus West der Johannes-Kepler-Universität (JKU) und der Errichtung der neuen Digital-Uni, die mit „IT:U“ ihren offiziellen Namen gefunden hat, wird das Viertel stark anwachsen. Ein Architekturwettbewerb für den Bau der neuen IT:U läuft bereits, dieser soll bis zum Frühjahr 2024 abgeschlossen sein.
Parallel dazu wird ein Masterplan für das gesamte Viertel entwickelt, Bürger und Stakeholder sollen dabei eingebunden werden. Mit der Erstellung des Masterplans beauftragt ist der Architekt und ehemalige Vorsitzende des Linzer Gestaltungsbeirates Albert Wimmer. Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) spricht davon, dass eine Planungsvision für den Stadtteil geschaffen werden soll, die die Lebensqualität im Viertel erhalte und noch verbessere.
Diskussion um Grüngürtel
In Zukunft sollen sich auch hochschulaffine Unternehmen nahe den Universitäten ansiedeln können. Für dieses Vorhaben müssten landwirtschaftlich genutzte Flächen östlich der JKU aus dem Grüngürtel gelöst und umgewidmet werden. Die Stadt Linz will jedoch nicht „scheibchenweise“ umwidmen und deshalb das örtliche Entwicklungskonzept überarbeiten.
Die Grünen und LinzPlus sind strikt dagegen. Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) meint: „Der Grüngürtel muss tabu sein. Betriebsansiedelungen und Verbauungen im Grüngürtel zuzulassen, ist ein Fehler, den die kommenden Generationen ausbaden müssen.“
Schobesberger: „Verschlechterung der Lebensqualität“
Im Hinblick auf die Lebensqualität könne von einer Verbesserung nicht die Rede sein, meint Schobesberger: „Man darf jetzt den Bewohnern des Stadtteiles Dornach-Auhof auch nicht Sand in die Augen streuen. Wird der Grüngürtel angegriffen, kommt es sicher nicht zu einer Verbesserung der Lebensqualität, sondern definitiv zu einer Verschlechterung. Die Verbauung unserer Frischluftkorridore und Grünflächen zu ermöglichen, ist, als ob wir in unseren Wohnungen die Fenster zunageln würden.“
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