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Ausblick auf das Linzer Mobilitätsjahr 2024: Radweg-Provisorium auf Nibelungenbrücke ab November

Anna Fessler, 09.01.2024 17:07

LINZ. Seit März 2022 ist Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) für das Mobilitätsressort zuständig. Am Dienstag, 9. Jänner präsentierte er einen Ausblick auf das Mobilitätsjahr 2024.

Mit der Eröffnung der Westring-Brücke im November 2024 wird auf der Nibelungenbrücke ein Radweg-Provisorium errichtet. Die finalen Adaptierungen sollen im Zuge der Generalsanierung der Nibelungenbrücke erfolgen, der Zeitplan dafür wird gerade zwischen Stadt und Land abgestimmt. (Foto: Volker Weihbold)
Mit der Eröffnung der Westring-Brücke im November 2024 wird auf der Nibelungenbrücke ein Radweg-Provisorium errichtet. Die finalen Adaptierungen sollen im Zuge der Generalsanierung der Nibelungenbrücke erfolgen, der Zeitplan dafür wird gerade zwischen Stadt und Land abgestimmt. (Foto: Volker Weihbold)

Bereits bei seinem Amtsantritt kündigte Hajart an, den Mobilitätsmix in Linz verbessern zu wollen. Gestartet wurde mit dem Thema Radfahren – da man hier schnell und kostengünstig ansetzen könne. Das Ziel für 2024 ist neben einer weiteren Steigerung des Radfahranteils der Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel.

„Jeder der umsteigt, bedeutet ein Auto weniger im Stau“

Laut der jüngsten Verkehrserhebung ist der Radverkehrsanteil in Linz von 7 Prozent auf rund 11 Prozent gestiegen – hier besteht laut Hajart noch klarer Handlungs- und Ausbaubedarf, denn: „Jede und Jeder, der vom Auto auf ein anderes Fortbewegungsmittel umsteigt, bedeutet ein Auto weniger im Stau und somit einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Stauproblems.“

  • Ende Jänner 2024: Start für Stadtteilbusse 150 und 108 Ende Jänner 2024 starten die beiden neuen Stadtteilbuslinien. Die Linie 150 wird von Montag bis Samstag im Halbstundentakt (alternierend zur Pöstlingbergbahn) zwischen Landgutstraße und Götzlingstraße fahren. Die Kosten von rund 280.000 Euro pro Jahr trägt die Stadt Linz. Die Linie 108 verbindet in 30 bzw. 60-minütigen Intervallen die Haltestelle Simonystraße mit den in der Lunzerstraße ansässigen Unternehmen. Die Kosten betragen pro Jahr 150.000 Euro – die Stadt Linz trägt 45.000 Euro bei, der Rest soll von den Unternehmen vor Ort kommen.
  • März: Finanzierung für Regionalstadtbahn und O-Buslinien ist Thema im Gemeinderat Einen wichtigen Beitrag zur Staureduzierung soll die Regionalstadtbahn in Kombination mit der neuen O-Buslinie leisten. Im März soll im Gemeinderat die städtische Finanzierung der S6 und S7 sowie der neuen O-Buslinie beschlossen werden. „Im Mobilitätsressort der Stadt Linz und bei den Linz Linien laufen die operativen Arbeiten auf Hochtouren, um diese Projekte im wahrsten Sinne des Wortes auf Schiene zu bringen“, so Hajart.
  • November: Freigabe Westringbrücke – Zusätzliche Radstreifen Nibelungenbrücke Mit der Verkehrsfreigabe der A26-Westringbrücke im November 2024 sollen zwei angekündigte Schritte Realität werden: die zusätzlichen Radstreifen auf der Nibelungenbrücke und der für den Durchzugsverkehr gesperrte Hauptplatz. Auf der Nibelungenbrücke wird mit provisorischen Einbauten gestartet, zu den bestehenden Radstreifen auf Gehsteig-Höhe kommt auf der Fahrbahn jeweils in beide Richtungen einer hinzu – somit können Radler auf beiden Seiten der Brücke in beide Richtungen fahren. Erst im Zuge der bevorstehenden Generalsanierung der Nibelungenbrücke – diese wird in den kommenden Jahren erfolgen – wird der Zweirichtungsradweg auf beiden Seiten final umgesetzt. Für Radfahrer und Fußgänger soll auch die Verbindung Richtung Lentos verbessert werden, bislang muss dazu von der Nibelungenbrücke kommend die Fahrbahn gequert werden, künftig wird dies nicht mehr der Fall sein.
  • Hauptplatz soll für den Durchzugsverkehr gesperrt werden Was den Hauptplatz betrifft, kann sich Hajart entweder eine Fußgängerzone oder ein Fahrverbot mit Ausnahmen, etwa für Zulieferer, vorstellen.
  • Umsetzungsstart für Radweg nach St. Margarethen Für den Linzer Radverkehr wurde eine Gesamtstrategie erarbeitet, das Konzept liegt nun vor und soll heuer in einem Sonderverkehrsausschuss präsentiert und diskutiert werden. Radprojekte, deren Umsetzung dieses Jahr startet, sind etwa die Radverbindung von der Nibelungenbrücke nach St. Margarethen sowie der jeweils zweite Bauabschnitt der Radwegachse Ost-West und des Radwegs nach St. Florian. Auch das Angebot an Leihrädern wird ausgeweitet: 15 neue Standorte der City Bikes kommen im Osten von Linz hinzu.
  • Mobilitäts-Dashboard

Ab dem Frühjahr 2024 soll es in Linz ein Mobilitäts-Dashboard geben: dazu werden Verkehrsströme an relevanten Punkten mittels Spezial-Detektoren bzw. Kameras auf der Nibelungenbrücke analysiert und auf einer interaktiven Online-Karte dargestellt.

Grüne Linz: Verkehrsberuhigung muss endlich umgesetzt werden

Ein dauerhaft autofreier Hauptplatz, eine Nibelungenbrücke, die Radfahreende sicher überqueren können, eine oberirdische Überquerung des Hinsenkampplatzes, mehr Verkehrsberuhigung im Stadtzentrum: All diese Projekte hätten gemeinsam, dass die Bevölkerung nach wie vor auf die Umsetzung warten müsse, so die Linzer Grünen. Mit der Eröffnung der Westringbrücke dürfe es keinen Aufschub für zentrale Verkehrsberuhigungsmaßnahmen mehr geben, so Klubobmann Helge Langer.


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