Neues Sicherheitskonzept für Linzer Hauptbahnhof soll Ende März stehen
LINZ. Noch im März starten die Vorarbeiten für die Sanierung des Busterminals am Linzer Hauptbahnhof. Eine Arbeitsgruppe bereitet derzeit ein Sicherheitskonzept vor. LinzPlus fordert, dass nicht auf die wohnungslosen Menschen dort vergessen wird.

Laut Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP) ist seit Oktober letzten Jahres ist eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Linzer Ordnungsdienst und Volkshilfe im Einsatz. Deren Aufgabe ist es, gemeinsam ein Konzept für das Bahnhofsviertel zu erarbeiten, um die Sicherheit und auch das Sicherheitsgefühl zu stärken.
Wie im Volksgarten: Ordnungsdienst und Volkshilfe arbeiten zusammen an Lösung
Die beiden Organisationen haben sich in einer Besprechung mit Stakeholdern einen Überblick über die Situation verschafft. Ein Fokus dabei: der Umgang mit Randgruppen. Die Volkshilfe Flüchtlings- und Migrantenbetreuung hat zudem Gespräche geführt, um Informationen über die eingesetzten Ressourcen und die Herausforderungen zu sammeln. Diese Arbeit fließt in die Entwicklung des neuen Konzepts für das Bahnhofsviertel ein. Fertig sein soll es bis Ende März, um es dann im Anschluss der Stadtpolitik präsentieren zu können. Ein Projekt mit ähnlicher Vorgehensweise – eine Zusammenarbeit zwischen Volkshilfe, Ordnungsdienst, Polizei und Stadt – wurde bereits im Linzer Volksgarten umgesetzt.
„Betroffene nicht einfach verdrängen“
LinzPlus weist im Vorfeld darauf hin, dass in den Wartekojen des Busterminals derzeit mehrere wohnungslose Menschen nächtigen, die man mitberücksichtigen müsse. Auch untertags würden Obdachlose dort ihre Zeit verbringen. LinzPlus-Gemeinderätin Brita Piovesan hat deshalb eine Anfrage an die Linzer Sozialreferentin Karin Hörzing (SP) gestellt: „Wir hoffen, dass die betroffenen Menschen nicht einfach nur verdrängt werden, ohne adäquate Angebote, wo sie bleiben können. Denn so wichtig der Umbau und ein attraktiver Busbahnhof sind, so wichtig ist es auch, hier menschlich vorzugehen.“
Wie die Volkshilfe OÖ und der Ordnungsdienst im November 2024 in einem Bericht der OÖN angaben, gibt es da allerdings ein Problem: Manche der wohnungslosen Personen sind suchtkrank oder psychisch erkrankt und können daher die regulären Angebote der Obdachlosenhilfe nicht in Anspruch nehmen. Zwar wurde vergangenes Jahr die niederschwellige Wohnversorgung „Nest“ für suchtkranke Menschen eröffnet, dennoch fallen einige der Personen, die in den Wartekojen schlafen, durch den Raster. Für sie wird die Arbeitsgruppe eine Alternativlösung finden müssen.
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