Tischtennis: Alexis Lebrun krönt sich in der Tips Arena zum Doppeleuropameister

Eigentlich war Alexis Lebruns Bruder Topfavorit auf den Titel. Doch der an Nummer eins gesetzte Felix Lebrun verliert im Herreneinzel-Viertelfinale nach 3:1-Führung und Matchball noch 3:4 gegen den späteren Finalisten Benedikt Duda.

Alexis Lebrun stand in den letzten Monaten im Schatten seines jüngeren Bruders, der bis vor kurzem noch Nummer fünf der Weltrangliste war (derzeit Nummer sieben) und bei Olympia in Paris im Einzel Bronze holte. Doch bei den Europameisterschaften im Linz holt sich nun der ältere Bruder verdient den Titel:

Der 21-jährige gab im ganzen Turnierverlauf im Einzel nur drei Sätze ab. Im Viertelfinale besiegte er Titelverteidiger Dang Qiu (D) mit 4:1. Dem Mitfavoriten und Zweiten bei Olympia, Truls Möregardh aus Schweden, ließ er im Semifinale beim 4:0 keine Chance.

Das Finale war eine einzige Machtdemonstration. Benedikt Duda, der Bezwinger des Bruders Felix und Semifinalgewinner gegen Landsmann Dimitrij Ovtcharov, kam nicht einmal in die Nähe eines Satzgewinnes. Der Deutsche fand sich mit den schnellen Schlägen von Alexis Lebrun kaum zurecht. Im vierten Satz ließ der Franzose seinem Gegner gar nur zwei Punkte ehe er 11:5, 11:8, 11:6, 11:2 siegte und sich am Sonntag nach dem Doppel die zweite Goldmedaille holte. In der Weltrangliste wird sich Alexis Lebrun vom 19. auf den 16. Platz verbessern.